Spitzenkandidat ist der Landesparteiobmann und amtierende Landeshauptmann Josef Pühringer, der somit zum vierten Mal antritt. Ansonsten sei aber ausgehend vom Wahlergebnis 2009 ein Drittel der Kandidaten neu, ein Drittel werde während der Legislaturperiode nachrücken, am Ende werde nur ein Drittel von derzeit bestehenden Kandidaten gestellt. Bei der Landtagswahl 2009 hatte die ÖVP knapp 47 Prozent der Stimmen erreicht, ihrem Klub gehören somit aktuell 28 der 56 Mandatare an.

Diesmal nominierte die ÖVP insgesamt 112 von jenen 144 Kandidaten, die sich in 18 Bezirksforen der Vorwahl stellten. Auch Pühringer trat dabei in allen Bezirken an und kam auf 97,2 Prozent Zustimmung. Neben den von den Gremien Nominierten, konnten erstmals auch alle Oberösterreicher antreten - eine Parteimitgliedschaft war nicht Voraussetzung, nur 50 Unterstützungserklärungen von Wahlberechtigten im jeweiligen Bezirk. 23 Personen nützten diese Möglichkeit, zehn schafften es auf die Listen. Für 15 Plätze hat sich der Landesparteivorstand das Vorschlagsrecht vorbehalten. Die Sitze für den Bundesrat werden erst nach der Wahl vergeben. Fix vorgesehen sind aber Klaus Fürlinger und Gottfried Kneifel. Letzterer wird jedoch nicht die volle Periode absolvieren, ihm soll dann der Gastronom und Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Oberösterreich Robert Seeber folgen.

Pühringer stellte fest: "Durch die breite Streuung der Merkmale der Kandidaten setzten wir Signale in verschiedene Gruppen der Gesellschaft". Stelzer ergänzte: "So haben wir eine starke Sensorik gegenüber den Themen in der Gesellschaft - früher als andere. Es ist ein handverlesenes Team aus Personen, die die Leute mögen, mit Anpackerqualitäten und die ein Rückgrat sowie Standfestigkeit besitzen."

Die oö. Grünen starten am Freitag mit einer Landesversammlung in den Vorwahlkampf, Plakate sollen erst ab Mitte August geklebt werden. Spitzenkandidat Rudi Anschober und Landessprecherin Maria Buchmayr sehen die Wahl am 27. September als "Richtungsentscheidung" und peilen eine Fortsetzung von Schwarz-Grün an. In der Asyldebatte wollen sie sich als "Gegenpol der Humanität" profilieren.

"Nur wenn Grün stark gewinnt, hat Blau keine Chance", brachte Anschober das Wahlziel in einer Pressekonferenz am Montag auf den Punkt. "Nur wenn Grün stark genug ist, wird es Schwarz-Grün weiter geben." In Zahlen hat man sich 100.000 Wähler vorgenommen, das sind je nach Wahlbeteiligung und Listen zwölf bis 13 Prozent. 2009 erreichten die Grünen 78.569 Stimmen bzw. 9,18 Prozent.