Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat am Dienstag sein Angebot erneuert, bis zu 800 Asylwerber auf Kasernen-Gründen in den nächsten Monaten beherbergen zu können. Erste Begehungen finden diese Woche statt. Bereits im Juni könnten Flüchtlinge in Kasernen unterkommen. Wenn nötig könnten neben den Kasernenunterkünften später auch zusätzlich bis zu 2.000 Personen in Containern untergebracht werden, sagte Klug am Rande einer Pressekonferenz in Wien.

Diese Woche wird geprüft

Sein Angebot sieht der Verteidigungsminister nur als "Überbrückung der Notstände" um temporäre Unterkünfte zu schaffen. Als mögliche Orte für die Asylunterkünfte nannte Klug die Kasernen in Vomp (Tirol), Tamsweg (Salzburg), Freistadt (OÖ) und Horn (NÖ). Diese Woche würden Begehungen der Kasernen stattfinden, um notwendige Adaptierungen der Gebäude abzuschätzen. Klug rechnet Ende der Woche mit ersten Ergebnissen der Begehungen. Erste Flüchtlinge könnten bereits im Juni in den Kasernen untergebracht werden.

Um eine reibungslosen Ablauf und die Sicherheit zu garantieren, müssten die betroffenen Kasernen teilweise geräumt werden, erklärte der Verteidigungsminister. Als Betreiber der Asylunterkünfte könnten etwa die Volkshilfe oder die Caritas fungieren. Einen Teil der Unterkünfte könnte auch das Bundesheer selbst betreiben.

Aufschrei der Gemeinden

Die meisten betroffenen Gemeinden liefen vergangene Woche umgehend gegen entsprechende Pläne Sturm, Flüchtlinge in Kasernen unterzubringen. Klug war von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ersucht worden, angesichts der mittlerweile recht dramatischen Lage mit der Errichtung von drei Zeltstädten noch einmal zu prüfen, ob es in seinem Bereich Standorte gebe, die für die Unterbringung von Flüchtlingen genützt werden könnten. Die Plätze in den Zeltstädten werden unverändert benötigt, heißt es aus dem Innenministerium. Konkret waren 310 der insgesamt 480 zur Verfügung stehenden Betten belegt.