Die Pläne Tschechiens, vier neue AKW-Blöcke zu errichten, haben am Sonntag zu Kritik auf oberösterreichischer Landes- wie Bundesebene geführt. Für SPÖ-Umweltsprecher Hannes Weninger ist Atomkraft "unbeherrschbar und nicht marktfähig." Sie sei "wirtschaftlich unrentabel." Der oö. Grünen-Landesrat Rudolf Anschober argumentierte ähnlich und forderte einen Subventions-Stopp für die Kernenergie.

In Presseaussendungen nahmen die Politiker zu den Bau-Plänen Tschechiens Stellung. "Die Energiewende in Europa kann nur bedeuten, aus der Atomkraft auszusteigen und erneuerbare Energien zu forcieren," so Weninger. "Die österreichische Position ist unmissverständlich." Man werde "kompromisslos für ein AKW-freies Europa eintreten."

Anschober appellierte an die Bundesregierung, Protest gegen Tschechiens Pläne einzulegen und sich gleichzeitig auch gegen Milliardensubventionen für das britische AKW-Projekt Hinkley Point zu stemmen. "Gelingt es uns, die Subvention für das Präjudiz Hinkley Point zu stoppen, dann wird es auch für Temelin keine Subventionen geben. Und damit keinen Ausbau der Atomenergie in Tschechien."