"Die italienischen Behörden lehnten die sogenannte formlose Rückübernahme ab, weil die medizinische Behandlung einiger Flüchtlinge, bei denen der Verdacht auf eine Krankheit bestand, noch nicht abgeschlossen war", erklärte Polizeisprecher Stefan Eder. Da eine "formelle Anbietung" zur Rückübernahme, die nun gemacht werde, auch einige Wochen dauern könne, wurden die großteils aus Eritrea stammenden Flüchtlingen schließlich freigelassen. Eine Freiheitsbeschränkung während dieses Prozederes sei rechtlich nicht möglich. Es handle sich schließlich nur um eine Verwaltungsübertretung, erklärte Eder.

Weiterreise in Richtung Deutschland

Der Polizeisprecher betonte, dass die illegal eingereisten Migranten mithilfe von Dolmetschern auch über die Möglichkeit belehrt wurden, einen Asylantrag zu stellen. Dies sei jedoch von allen Flüchtlingen abgelehnt worden. Laut ORF Tirol reisten sie nach ihrer Freilassung mit dem Zug in Richtung Deutschland weiter. Die Polizei konnte dies jedoch nicht bestätigen.

Die Flüchtlinge, darunter auch Kinder, waren nach ihrem Aufgriff in der Turnhalle der Landespolizeidirektion untergebracht worden. Dort wurden sie von Mitarbeitern des Roten Kreuzes versorgt und betreut. Ursprünglich war geplant, dass die illegal Eingereisten noch am Freitag nach Italien zurückgeschoben werden.