Insgesamt elf Fraktionen gehen bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von 19. bis 21. Mai bundesweit ins Rennen. Neu mit dabei sind heuer unter dem Namen "Die Liste" der studentische Ableger der Satire-Partei "Die Partei" sowie die interkulturelle Studenteninitiative "Stulife", teilte die ÖH am Freitag mit. Zu vergeben sind 55 Mandate in der Bundesvertretung (BV).

Im österreichweiten Studentenparlament bereits vertreten sind die anderen neun Fraktionen: Die Fachschaftslisten (FLÖ), die Fraktion Engagierter Studierender (FEST), der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) als derzeitige Exekutivfraktionen, sowie die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG), der NEOS-Ableger JUNOS-Studierende, der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) sowie der Kommunistische StudentInnenverband (KSV) und der Kommunistische StudentInnenverband - Linke Liste (KSV-LiLi) in der Opposition. Nicht mehr antreten werden dagegen die Uni-Piraten.

Uni auflösen!

"Die Liste" wirbt derzeit auf Facebook mit einem Poster eines von Panzern und Flugzeugen umgebenen deutschen Weltkriegs-Soldaten und dem Motto "Uni auflösen! Heimatschutz zuerst! Bildung überwinden". Forderungen: "Jeden Monat ÖH-Wahlen" und "Gratis-Haargel für Jus-Studenten".

"Stulife" setzt auf Kandidatinnen mit und ohne Kopftuch bzw. Kandidaten mit und ohne Vollbärten sowie Forderungen nach geförderten Deutschkursen für internationale Studierende, Krankenversicherung für alle Studierenden, leistbarem Studienleben und dem "Aufpolieren multikultureller Identität".

Die Wahlvorschläge für die BV mussten von mindestens 200 Wahlberechtigten aus mindestens sieben Hochschulen unterstützt werden. Mindesterfordernis pro Hochschule waren dabei zehn Unterstützungserklärungen.

Die BV wird heuer erstmals seit 2003 wieder direkt gewählt. Von 2005 bis 2013 wurde sie aufgrund von Entsendungen aus den Universitäts- bzw. Hochschulvertretungen besetzt.