Die Frist zur Abgabe der Kreiswahlvorschläge endete am Freitag um 13.00 Uhr. Die CPÖ verfehlte ihr Ziel, in allen Bezirken Wahlvorschläge einzubringen, denkbar knapp. Im Bezirk Oberpullendorf habe man aufgrund widriger Umstände statt der benötigten 25 Unterstützungserklärungen nur 21 sammeln können, so Spitzenkandidat Thomas Graf zur APA.

Die eingebrachten Wahlkreislisten werden nun noch auf ihre Gültigkeit geprüft. So müssen Unterstützer bei der Landtagswahl wahlberechtigt sein. Auch kann ein Wähler nur eine Unterstützungserklärung gültig abgeben. Unterschreibt jemand für zwei verschiedene Wahlwerber, so wird jene Unterstützungserklärung berücksichtigt, die der Wahlbehörde zuerst vorlag.

Um bei der Landtagswahl in allen Bezirken antreten zu können, sind entweder die Unterstützung durch einen Landtagsabgeordneten oder insgesamt 180 Unterstützungserklärungen von wahlberechtigten Bürgern erforderlich.

Dabei müssen die zahlenmäßigen Erfordernisse in den einzelnen Wahlkreisen erfüllt werden. Im kleinsten Bezirk Jennersdorf etwa genügen zehn Unterschriften, für die Kandidatur in den großen Wahlkreisen Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung und Oberwart sind hingegen jeweils 35 Unterstützungserklärungen notwendig.

Spätestens am 4. Mai stehen die Stimmzettel ganz fest. Bis dahin sind laut Wahlordnung die Kreiswahlvorschläge abzuschließen. Parteien, die zumindest in einem Wahlkreis eine gültige Kandidatur zustande bringen, können auch einen Landeswahlvorschlag einbringen - und damit, wenn sie ein Grundmandat oder vier Prozent landesweit schafften, an der Verteilung der Restmandate teilnehmen.

Gut fünf Wochen vor der Burgenland-Wahl liegen laut einer Umfrage im Auftrag der Tageszeitung "Österreich" SPÖ und ÖVP unter ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl 2010: Die SPÖ käme demnach auf 44 Prozent (Wahl 2010: 48,3 Prozent), die ÖVP auf 31 Prozent (34,6 Prozent). Zulegen können hingegen die FPÖ mit dreizehn Prozent (neun Prozent) und die Grünen mit sechs Prozent (4,2 Prozent).

Die Liste Burgenland (kandidiert diesmal als Bündnis Liste Burgenland, Anm.) und die erstmals bei einer Landtagswahl im östlichsten Bundesland antretenden NEOS mit jeweils drei Prozent müssten laut Umfrageergebnis um den Einzug in den Landtag bangen.

Eine rot-schwarze Koalition würden sich derzeit 40 Prozent der Befragten wünschen. Für Rot-Blau und Rot-Grün können sich mit 13 Prozent weitaus weniger Wähler begeistern. Schwarz-Blau findet mit elf Prozent die geringste Zustimmung.

Würde der Landeshauptmann direkt gewählt, würden sich 63 Prozent der Befragten für SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl entscheiden. 30 Prozent würden ÖVP-Landesparteiobmann Franz Steindl ihre Stimme geben, sechs Prozent würden FPÖ-Landeschef Johann Tschürtz wählen.