Später aber doch hat sich der Chef der Vorarlberger Freiheitlichen, Dieter Egger, sechs Jahre nach dem "Exiljuden"-Sager beim Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, nun dafür entschuldigt, Loewy seinerzeit als "Exil-Juden aus Amerika in seinem hochsubventionierten Museum" attackiert zu haben.

Die Äußerung sei "missverständlich" und "unangebracht" gewesen, betonte er am Samstag in einer Erklärung, die er dem ORF Vorarlberg zukommen ließ.Im Wahlkampf 2009 kam es von meiner Seite zu einer Äußerung Ihnen gegenüber, deren Tragweite mir damals nicht voll bewusst war. Es steht und stand mir zu keiner Zeit zu, Ihnen das Recht, sich politisch in diesem Land zu äußern, in irgendeiner Form abzusprechen", schrieb Egger. Es sei ihm keinesfalls darum gegangen, "Ressentiments zu bedienen".

"Meine Äußerung war aber missverständlich und unangebracht. Ich habe Sie und viele andere Menschen damit verletzt. Ich möchte mich daher in aller Form bei Ihnen für diese Äußerung entschuldigen und hoffe, dass Sie meine Entschuldigung annehmen", erklärte Egger.

In der vergangenen Woche habe es "ein versöhnliches und konstruktives Gespräch" mit Loewy gegeben, sagte Egger. Mit der Veröffentlichung dieses Briefes wolle er nun endlich einen Schlussstrich unter "die ganze Affäre" ziehen.