Die Grünen sollten "nicht so tun, als würde unser Bundespräsident nicht die Menschenrechte thematisieren". Vielmehr tue er das "mit vollem Engagement, wie zuletzt in China unter Beweis gestellt wurde".

Die Menschenrechte seien "ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik". Klar sei jedoch, "dass man die Menschenrechte nur thematisieren kann, wenn man den Kontakt nicht abreißen lässt. Es braucht daher das Gespräch", unterstrich Kurz. Auch habe Fischer betont, dass er im Zusammenhang mit der Reise noch die Ergebnisse der Atomverhandlungen abwarten wolle.

Wenn die Grünen meinten, man solle im Nahen Osten nicht außenpolitisch aktiv sein, "dann ist das falsch. Die Situation dort hat unmittelbare Auswirkungen auf Österreich". Der Bundespräsident habe "die volle Unterstützung des Außenministeriums", so Kurz.

Fischer hatte in einem Interview mit der APA und der "Wiener Zeitung" gesagt, dass ein Iran-Besuch nach dem erzielten Rahmenabkommen im Atomstreit in der zweiten Jahreshälfte 2015 wahrscheinlich sei.

Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Tanja Windbüchler, hatte die geplante Reise am Donnerstag kritisiert. "Der österreichische Bundespräsident sollte sich genau überlegen, welche Länder zu welchem Zeitpunkt besucht werden", so die Politikerin in einer Stellungnahme gegenüber der APA. "Als oberster Repräsentant hat er die Verantwortung, klare Signale auszusenden. Ich sehe es mit großer Skepsis, dass Wirtschaftskammer und Bundespräsident als erste Vertreter Europas nach Beendigung der Sanktionen in den Iran reisen wollen", erklärte Windbüchler weiter.