Die Debatte über den umstrittenen Lehrer-Sager des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl zieht immer größere Kreise. Der Bürgermeister hatte in Anspielung auf die Debatte über die Lehrerarbeitszeit gemeint, wenn er nur 22 Stunden arbeiten würde, wäre er am Dienstag mittags bereits fertig.

Nun hat sich auch der steirische Landeshauptmann Franz Vobes zu Wort gemeldet. "In der Emotion kann so etwas durchaus auch einem Politiker passieren. Mir ist das auch schon einmal passiert", meint er gegenüber der Kleinen Zeitung. "Ich habe dazu aber eine eigene Meinung. Ich weiß, dass der Großteil der Lehrerinnen und Lehrer  hervorragende Arbeit im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen leistet. Und diese Arbeit gilt es wertzuschätzen."

Distanziert hat such nun auch Oberösterreichs  SPÖ-Vorsitzende  Reinhold Entholzer.  Das sei "sicher nicht die Position der SPÖ Oberösterreich", die jegliche pauschale Verunglimpfung eines ganzen Berufsstandes ablehne, hieß es in einer Aussendung des roten Landeshauptmanns.

"Wir schätzen das große Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen", betonte Entholzer. "Meine Frau ist auch Lehrerin und ich weiß, dass sie sich täglich bestmöglich auf den Unterricht vorbereitet." Der eigentliche Adressat von Häupls Aussagen sei aber wohl der schwarze Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer gewesen, an dessen sturer Haltung jegliche Reformwünsche scheitern würden.