Um das Thema Unterbringung von Asylwerbern ist es zwar in den vergangenen Wochen leiser geworden. Fakt ist aber auch Stand Mitte April: Die meisten Länder erfüllen ihre Unterbringungsquote nicht, Salzburg nicht einmal zu 90 Prozent.

Zwar wird offiziell vom Innenministerium nun auf ein Planungstool gesetzt, das den Ländern quasi Vorgaben gibt, welche Zahlen jeweils in zwei Monaten zu erreichen sind. Die Quotenstatistik existiert im Hintergrund aber weiter und die aktuelle der APA vorliegende Auswertung zeigt, dass nur Wien (113,7) und die Steiermark (102,5) ihre Vorgaben erfüllen.

Relativ knapp dran ist Niederösterreich, das 98,9 Prozent der Quote erreicht. Die anderen Länder liegen zwischen 89,2 (Salzburg) und 95,2 Prozent (Burgenland) Quotenerfüllung.

In absoluten Zahlen sind das teils gar nicht so wenige Plätze, die fehlen. In Oberösterreich (94,6) bräuchte man zur Erfüllung der Quote 308 Plätze. 229 Plätze müsste Salzburg noch bereitstellen.

Einen Sonderfall stellt Niederösterreich dar. Denn ein großer Teil der Leistungsbezieher der Grundversorgung, gesamt 1.765 Personen, ist in der Erstaufnahmestelle Traiskirchen untergebracht. Sollte diese mit der Mitte des Jahres geplanten Systemumstellung auf Verteiler-Zentren in sieben Bundesländern tatsächlich entlastet werden, wird Niederösterreich also wohl recht rasch gut 1.000 zusätzliche Quartier-Plätze auftreiben müssen.