Die Militärmusik des Bundesheeres soll trotz Verkleinerung ein breites musikalisches Repertoire beibehalten. Dies versicherte am Mittwoch das Verteidigungsministerium in Reaktion auf einen Bericht im Ö1-"Morgenjournal", wonach künftig die Darbietung von Märschen nicht mehr möglich sei.

Auch nach der Umstrukturierung, die im Sommer vollzogen wird, werde man rund 200 Musiker beschäftigen. Geplant sind bekanntlich, in den Bundesländern die Musikermannschaft deutlich zu reduzieren, statt 47 pro Land werden es 20 sein. Die Gardemusik umfasst künftig 50 Personen. Insgesamt also weiterhin eine "stattliche Personalstärke", so ein Sprecher von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). Daher werde es der "Militärmusik auch in Zukunft möglich sein, ein breites Spektrum an unterschiedlichen Musikstücken vorzutragen - inklusive Märschen".

Im ORF-Radio hatte der niederösterreichische Militärkommandant Rudolf Striedinger von einer eingeschränkten Spielfähigkeit der Kapellen gesprochen. Und die Militärmusik werde künftig weniger präsent sein. Das Ministerium versicherte aber auch, dass "die Militärmusik auch in Zukunft im ganzen Bundesgebiet bei militärischen Festakten zu hören sein wird".

Zudem verweist Klug auf sein ursprüngliches Sparkonzept, wonach es nur mehr vier Außenstellen gegeben hätte, diese aber in ursprünglicher Personalstärke. "Das war mit der ÖVP nicht verhandelbar." Die neun verkleinerten Standorte seien ein Kompromiss und "nur die zweitbeste Lösung".