Seit gut einem Jahr machen Gerüchte über angebliche Tätlichkeiten und private Affären des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll in den sozialen Medien, in politischen Zirkeln sowie an niederösterreichischen Stammtischen die Runde. Dass Zeitungen, Radios oder das Fernsehen bisher nicht darüber berichteten, liegt nicht an einem Maulkorb-Erlass. Vielmehr konnten die von gewissen Kreisen sehr gezielt gestreuten Gerüchte trotz intensiver Recherche bisher in keiner Weise bewiesen werden.

In der heutigen Pressestunde nahm nun Pröll erstmals zu den Gerüchten öffentlich Stellung. Pröll sprach von einer "privaten Rufmord-Kampagne". Er habe ein "reines Gewissen." Alle kolportierten Geschichten seien "erstunken und erlogen". Positiv erwähnte Pröll das "journalistische
Verantwortungsbewusstsein", dass die unbewiesenen Geschichten keinerlei Eingang in seriöse Medien gefunden hätten. Insgesamt handelt es sich für den Landeshauptmann mittlerweile um eine "Frage der Anwälte".

Was seine persönliche Zukunft angeht, bleibt der Landeshauptmann dabei, das Amt des Bundespräsidenten nicht anzustreben. Er sei vom niederösterreichischen Landtag bis 2018 gewählt und habe keine anderen Pläne. Auf vielfache Nachfrage schloss Pröll aus jetziger Sicht aufgrund seiner "Lebensplanung" eine Kandidatur sogar aus.