Österreichs neuer Botschafter in Moskau, Emil Brix, hat den stellvertretenden russischen Außenminister Wladimir Titow getroffen und ihm dabei Kopien seines Beglaubigungsschreiben überreicht. Das vermeldete das russische Außenministerium in einer Pressemitteilung.

Brix, der zuvor als Leiter der Kultursektion im Außenministerium und zuletzt als Botschafter in London tätig gewesen war, hat vor wenigen Tagen Margot Klestil-Löffler als österreichischer Botschafter in der Russischen Föderation abgelöst.

Während des Treffens mit dem Vize-Außenminister, hieß es in der Aussendung, sei die Wichtigkeit einer Serie von Veranstaltungen sowohl zu 70 Jahren Sieg im "Großen Vaterländischen Krieg" als auch zu 60 Jahren Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages betont worden. Auch die von 2013 bis 2015 veranstaltete "Kultursaison" beider Staaten sei erörtert worden. Wie es mit Margot Klestil-Löffler in Österreich weiter geht, ist noch unklar.

In Russland bestens vernetzt

Klestil-Löffler war seit 2009 Botschafterin Moskau, sie kannte Russland schon aus ihrer frühen Tätigkeit im Außenamt. Sie ist in Russland allerbestens vernetzt, auch mit Präsident Wladimir Putin und Ministerpräsident Dmitri Medwedew. Allerdings soll es zwischen ihr und dem Außenministerium in Wien wiederholt Auffassungsunterschiede gegeben haben. 

Die Position war wegen der Zerwürfnisse zwischen der EU und Russland wichtig geworden. Europa wirft der russischen Führung vor, nach der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim auch den Osten des Landes mit Hilfe von paramilitärischen Milizen zu destabilisieren. Die Kämpfe in der Ukraine haben binnen eines Jahren mehr als 5000 Tote gefordert.