"Mit der Veranstaltung 'Jetzt Zeichen setzen' werden die Grünen gemeinsam mit Holocaust-Überlebenden ein friedliches, gewaltfreies Zeichen gegen den Burschenschafterball in der Hofburg am morgigen Freitag setzen", so Glawischnig. Die Grünen-Chefin forderte weiters dazu auf, dass alle Proteste gegen den WKR-Ball friedlich und gewaltfrei ablaufen sollen. Zudem appellierte sie an die Polizei, auf deeskalierende Maßnahmen zu setzen.

Die angekündigten Proteste rund um den freiheitlichen Akademikerball bringen zahlreiche Behinderungen in der Innenstadt mit sich. Aufgrund der großräumigen Absperrung rund um den Veranstaltungsort Hofburg warnte etwa der ÖAMTC am Donnerstag vor Verkehrsbeeinträchtigungen ab Freitagnachmittag. Auch die Staatsoper machte ihre Besucher auf längere Anfahrtszeiten aufmerksam.

Der ÖAMTC empfiehlt grundsätzlich, die Innenstadt am Freitag zu meiden und "sehr großräumig" - etwa über den Gürtel - auszuweichen. Der ARBÖ wies zudem darauf hin, dass Autobesitzer, deren Fahrzeuge eventuell im Zuge der Kundgebungen beschädigt werden, mitunter keine Versicherungsleistung erwarten können. "Der Kunde läuft Gefahr, von der Versicherung abgelehnt zu werden, denn "politische Gewaltanwendungen" zählen zu den Standardausschlüsse von Kfz-Kaskoversicherungen", so ARBÖ-Rechtsexperte Gerald Hufnagel.

Durch die Ringsperre machte auch die Staatsoper Besucher der Vorstellung von "Madama Butterfly" (Beginn: 19.30 Uhr) darauf aufmerksam, rechtzeitig anzureisen. Durch die Maßnahmen im Zuge der Demonstration sei der Zugang zur Abendkasse für die ohnehin fast restlos ausverkaufte Vorstellung sowie der Zugang zur Stehplatzkasse "nicht hundertprozentig garantiert", außer bei Vorlage eines Stehplatzschecks bzw. einer Stehplatzberechtigungskarte.