Die neuen "Verteilerquartiere" sind ein zentraler Bestandteil des neuen Grundversorgungskonzepts von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), zu dem sich die Bundesländer im November bekannt haben. Sie sollen die Erstaufnahmezentren Traiskirchen und Thalham größtenteils ersetzen. Ankommende Asylwerber sollen künftig in den Verteilzentren ihren Antrag stellen und dort einige wenige Tage versorgt werden, bis sie in Privatquartiere zugewiesen werden.

Die erste Einigung schaffte das Innenministerium in Salzburg - mit dem schwarzen Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der zuständigen grünen Landesrätin Martina Berthold und dem roten Bürgermeister der Landeshauptstadt, Heinz Schaden. Einige formale Details des Vertrages seien noch zu klären. Aber man rechne, dass das neue Quartier in den nächsten Tagen starten könne, sagte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck,

Über weitere Verteilzentren in anderen Bundesländern werde noch verhandelt. Es wird nicht in jedem Land eines geben, einige - wie z.B. Wien und Burgenland - haben bereits im November beschlossen, zu kooperieren. Die bisherigen Erstaufnahmestellen Traiskirchen und Thalham sollen letztlich nur noch als Übergangsquartiere für jene Fälle dienen, in denen gemäß Dublin-Verfahren ein anderer Staat für das Verfahren zuständig ist.