Der BND sieht nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" eine große Bedrohung durch islamistischen Terrorismus. Die Lage sei "für die westliche Staatengemeinschaft heute ungleich gefährlicher" als 2001, im Jahr der Anschläge auf New York und Washington, heißt es in Analysen, die die drei Medien einsehen konnten.

Die "Zone der Instabilität" sei "vom Hindukusch in die unmittelbare Nachbarschaft Europas vorgerückt", analysiert der BND den Medien zufolge. Die Zahl der Terrorfreiwilligen aus dem Westen überschreite "alle bisher bekannten Dimensionen".

Strategiewechsel des IS

Die Terrormiliz IS sei inzwischen in 30 Ländern präsent und habe ein vitales Interesse an "Failed States" (gescheiterten Staaten), heißt es weiter. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) suche wie zuvor schon Al-Kaida nun auch den "direkten Kampf" mit dem Westen. Diesen Strategiewechsel habe die Terrormiliz bereits im September angekündigt.

Gezielt verfolge der IS seither mit Anschlägen, "seine Gewalt in die Heimat der ihn bekämpfenden Streitkräfte" zu tragen. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme, dass der IS mit Hilfe von Terroranschlägen den Westen vor einer militärischen Intervention warnen wolle, sehne er diese geradezu herbei. Der Westen solle "geradezu dazu gedrängt werden, militärisch in der Region zu intervenieren".

Langfristig, so der BND, werde nicht allein der Einsatz von Militär zur Lösung des Problems führen. Vielmehr müsse man der jihadistischen Ideologie den Boden entziehen.