Das Ringen um eine staatliche Anerkennung reicht Jahrzehnte zurück:
1917
Nach der Kapitulation des Osmanischen Reichs im Ersten Weltkrieg besetzt Großbritannien Palästina. In der Balfour-Deklaration vom 2. November sichert London dort eine "nationale Heimstätte für das jüdische Volk" zu.
1947
Die UN-Vollversammlung stimmt im November für die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Jerusalem wird unter internationale Verwaltung gestellt.
1948
Israel wird am 14. Mai auf einem Teil des britischen Mandatsgebiets in Palästina gegründet. Infolge des darauf beginnenden israelisch-arabischen Krieges fliehen etwa 700.000 Palästinenser in arabische Länder.
1967
Im Sechs-Tage-Krieg besetzt Israel die Sinai-Halbinsel, den Gazastreifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem und die Golan-Höhen.
1979
Israel und Ägypten schließen einen Friedensvertrag. Ägypten erkennt darin als erster arabischer Staat Israel an.
1982
Die israelische Armee marschiert in den Libanon ein und vertreibt die Palästinensische Befreiungsorganisation von Jassir Arafat aus Beirut.
1987
Die Palästinenser erheben sich in der Ersten Intifada gegen die Besetzung des Gazastreifens und des Westjordanlands.
1993
Arafat und der israelische Ministerpräsident Jizchak Rabin unterzeichnen ein in Oslo ausgehandeltes erstes Friedensabkommen.
2000
Ende September beginnt die Zweite Intifada.
2003
Beide Konfliktparteien stimmen der sogenannten Roadmap zu. Der dreistufige Friedensplan sieht die Bestätigung des Existenzrechts Israels und die Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaats vor.
2005
Israel zieht sich aus dem Gazastreifen zurück.
2007
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die eine Zerstörung Israels zum Ziel hat, übernimmt die Kontrolle im Gazastreifen. Die gemäßigte Fatah kontrolliert nur noch das Westjordanland.
2008
Die israelische Armee startet eine dreiwöchige Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen.
2010
Israel und die Palästinenser führen erstmals seit dem Jahr 2008 wieder direkte Friedensgespräche. Sie werden aber schon bald wieder auf Eis gelegt.
2011
Die Palästinenser beantragen beim UN-Sicherheitsrat die Anerkennung eines Staats in den Grenzen vor dem Sechs-Tage-Krieg. Die USA kündigen aber ihr Veto an. Den Palästinensern gelingt darauf die Aufnahme in die UN-Kulturorganisation UNESCO, wo Washington kein Vetorecht hat.
2012
Als Reaktion auf anhaltenden Beschuss aus dem Gazastreifen fliegt Israel eine Woche lang Luftangriffe auf das Gebiet. Wenige Tage nach der Einigung auf eine Waffenruhe wird gegen den Widerstand Israels und der USA die Aufwertung Palästinas zum Beobachterstaat bei den Vereinten Nationen beschlossen.