Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman hat Palästinenser-Präsidenten Mahmoud Abbas vorgeworfen, kein Interesse an Frieden mit Israel zu haben. Lieberman schrieb am Freitagabend auf seiner Facebook-Seite, Abbas' Äußerungen hätten bewiesen, dass er kein Partner für eine politische Lösung sein wolle und könne.

Zuvor hatte Abbas bei der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York für eine Resolution geworben, die einen Zeitplan für die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten beinhalten solle. Den jüngsten israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verurteilte er als einen "Krieg des Völkermords". Abbas verlangte von Israel außerdem das sofortige Ende der Besetzung der Palästinenser-Gebiete.

Solange Abbas Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde sei, werde der Konflikt andauern, so Lieberman weiter. Abbas habe ein weiteres Mal bewiesen, dass er "kein Mann des Friedens" sei.

Ähnlich äußerten sich Medienberichten zufolge hohe Beamte des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Abbas' Rede sei "voller Lügen und Anstiftung gewesen", zitierte die Zeitung "Haaretz" Netanyahus Mitarbeiter. "Dies ist nicht die Art, wie ein Mann, der Frieden will, spricht." Auch die USA kritisierten Abbas.