Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen nahmen zusammen 2,2 Milliarden mehr ein als sie ausgaben. Der Überschuss entspricht 0,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

2011 hatte es noch ein Defizit von 0,8 Prozent und 2010 sogar von 4,1 Prozent gegeben. Einen Überschuss gab es zuletzt 2007 mit 0,2 Prozent.

Grund für die verbesserten Staatsfinanzen sind die Rekordbeschäftigung und steigende Löhne. Dadurch wuchsen die Steuereinnahmen des Staates, während die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Bundesagentur für Arbeit höhere Beitragseinnahmen verzeichneten. Die Gemeinden schafften deshalb ein Plus, die Sozialversicherungen sogar einen "kräftigen Überschuss". "Der Bund senkte sein Defizit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich", erklärten die Statistiker. Seine Neuverschuldung dürfte im vergangenen Jahr bei etwa 22 bis 23 Milliarden Euro gelegen haben. Bis 2016 will auch der Bund schwarze Zahlen schreiben.