Während das Militär nun verstärkt die Angreifer verfolgt, sendet Präsident Muhammadu Buhari gemischte Signale aus. Die Niger Delta Avengers fordern eine Beteiligung der örtlichen Bevölkerung an den Gewinnen aus der Erdölförderung und eine selbstbestimmte Verwaltung der Region.

Die Gruppe hat in jüngster Vergangenheit immer wieder Pipelines internationaler Ölkonzerne angegriffen. In Afrikas größter Volkswirtschaft Nigeria hängen die Staatseinnahmen zu 70 Prozent von Erdöl und Erdgas ab. Die Ölproduktion ist nach den Anschlägen massiv zurückgegangen.

Präsident Buhari drohte den Kämpfern in einer Fernsehansprache am Sonntag anlässlich seines ersten Jahrestags im Amt Strafen an. Allerdings betonte er auch, dass ein Dialog mit der Gruppe wichtig sei, um eine Lösung für den Konflikt zu finden.

Das Militär verstärkt unterdessen seine Kontrollen in der betroffenen Region. Dabei haben die Streitkräfte nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag mehrere Schnellboote entdeckt, in denen sie militante Aktivisten kurz vor einem neuen Angriff vermuteten. Mehrere Menschen wurden vom Militär erschossen.