"Wir werden die Kohle retten", erklärte er in der Stadt Bismarck. Als Teil seines Energieplans unter dem Motto "America First" (Amerika zuerst) werde eine US-Vorherrschaft bei der Energie zu einem außenpolitischen und strategischen Ziel erklärt. Gleichzeitig werde er jedoch "rationale Sorgen um die Umwelt gebührend berücksichtigen".

Trump warf in der Rede auf der Williston Basin Petroleum Conference Präsident Barack Obama und der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton vor, sich dem Rohstoffreichtum der USA zu verweigern und die Gelegenheit zur Schaffung von Arbeitsplätzen nicht zu nutzen. Zudem kündigte er eine erneute Prüfung der umstrittenen Keystone-XL-Pipeline an, die von Kanada in die USA führen soll. Obama hatte das Projekt mit Hinweis auf Umweltschutzbedenken gekippt. "Ich will, dass es gebaut wird, aber ich will einen Teil des Profits", sagte Trump. Die Einkünfte aus der amerikanischen Energieproduktion sollten zum Wiederaufbau der maroden Infrastruktur verwendet werden.

Mit seiner Energiepolitik geht der Milliardär auf Konfrontationskurs zu Clinton und dem zweiten, abgeschlagenen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders. Beide haben einen Ausbau alternativer Energien im Kampf gegen die globale Erwärmung angekündigt. Trump hatte Mitte Mai einen bekannten Klimawandel-Skeptiker und Fracking-Befürworter als Energieberater hinzugezogen. Der Milliardär hat seit Donnerstag einem Medienbericht zufolge die notwendigen Delegiertenstimmen zusammen, um auf dem Parteitag im Juli auf Anhieb zum Kandidaten gewählt zu werden.