Unter den rund 500 Trauernden in Kairo waren laut Agenturberichten auch mehrere Stewardessen in Egyptair-Uniform. Viele Teilnehmer der Gedenkfeier hatten ägyptische Fahnen mitgebracht. Unter anderem wurde mit einer Schweigeminute der Opfer gedacht. Unter den 66 Insassen waren 30 Ägypter und 15 Franzosen.

Flug MS804 von Paris nach Kairo war am Donnerstag vergangener Woche über dem Mittelmeer von den Radarschirmen verschwunden. Die Absturzursache ist noch immer unklar. Die ägyptischen Behörden hatten einen Anschlag zunächst als wahrscheinlichste Ursache genannt, waren dann aber zurückgerudert.

Große Hoffnung setzen die Ermittler auf die Flugdatenschreiber der Maschine. "Eine Unterwassersuche wird in den kommenden Tagen beginnen", teilte am Donnerstagabend die französische Flugsicherheitsbehörde BEA mit. Diese führt gemeinsam mit den ägyptischen Behörden die Ermittlungen.

Die Unterwasser-Suche nach Wrack und Datenschreibern soll vom französischen Marineschiff "La Place" aus erfolgen, das in den kommenden Tagen am mutmaßlichen Absturzort eintreffen soll. Dieses ist den Angaben zufolge mit einem Spezialsystem zum Auffinden von Blockboxes ausgestattet. Bei der Suche drängt die Zeit: Flugschreiber senden ihr Ortungssignal nach einem Absturz nur rund einen Monat lang aus.