Obama will im dortigen Friedenspark einen Kranz am Mahnmal für die Opfer niederlegen und eine kurze Erklärung abgeben. Der US-Präsident hatte zuvor klargemacht, dass er sich für den Atombombenabwurf nicht entschuldigen werde. Er und Abe wollten durch ihren gemeinsamen Besuch "der Welt die Möglichkeit der Aussöhnung zeigen, dass frühere Feinde die stärksten Verbündeten werden können", sagte Obama vorher.

Vor seinem Besuch hat Obama zudem das enge Verhältnis zwischen den USA und Japan gelobt. Beide Länder verbinde "eine der größten Allianzen weltweit", sagte Obama am Freitag bei einem Besuch eines Militärstützpunkts in Iwakuni im Westen des Landes. Die USA haben rund 47.000 Soldaten in Japan stationiert. Obama äußerte sich vor US- und japanischen Soldaten.

Iwakuni liegt wenige Dutzend Kilometer von der Stadt Hiroshima entfernt, die im August 1945 Ziel des ersten Atombombenabwurfs der Geschichte durch die USA war. Dort wollte Obama in einer Rede am Freitag vor den Gefahren eines Atomkriegs warnen. Sein Besuch sei eine "Gelegenheit" an all jene zu erinnern, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren hätten, sagte er in Iwakuni. Er sei zudem ein Beleg dafür, dass auch die größte Kluft zwischen zwei Ländern überwunden werden könne.