Auch ein kleineres improvisiertes Lager im Hafen von Piräus mit rund 2.000 Menschen sowie ein provisorisches staatliches Lager im alten Flughafen von Athen mit etwa 4.500 Menschen sollen bald geschlossen werden. Auch diese Menschen sollten in organisierten Lagern untergebracht werden, hieß es.

In der französischen Hafenstadt Calais hat die Zahl der Migranten knapp drei Monate nach der Teilräumung des provisorischen Flüchtlingslagers unterdessen wieder zugenommen. Offiziellen Angaben zufolge warten derzeit 3.900 Flüchtlinge auf eine Gelegenheit, nach Großbritannien zu gelangen. Im März waren es noch 3.500 gewesen, nachdem die Zahl im September einen Höhepunkt von 6.000 erreicht hatte.

Lokale Hilfsorganisationen geben die Zahl der Flüchtlinge derzeit mit 5.000 bis 7.000 an, darunter Hunderte unbegleitete Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlinge aus Nahost und Afrika versuchen, sich in Lastwagen zu schmuggeln, die auf Fähren oder durch den Eurotunnel nach Großbritannien unterwegs sind.

Bereits im Oktober waren zusätzliche Sperrzäune errichtet, Kameras installiert und Hunderte weitere Polizisten zur Sicherung des Hafengebietes eingesetzt worden. Zu Jahresbeginn wurden in dem Lager Container mit 1.500 Betten aufgestellt. Zudem gibt es dort inzwischen auch beheizte Zelte. Ende Februar wurden dann Zelte und behelfsmäßige Unterkünfte in dem als "Dschungel von Calais" bekannt gewordenen Lager abgerissen. Seither wurden die Maßnahmen weiter verschärft.