Am Montag waren sechs der acht Raffinerien des Landes betroffen, als eine Folge ging vielen Tankstellen der Sprit aus. 20 Prozent der Tankstellen waren nach Angaben des Verkehrsstaatssekretärs Alain Vidalies geschlossen oder hatten große Versorgungsschwierigkeiten. Premierminister Manuel Valls hatte angekündigt, die Blockaden wegräumen zu lassen.

Hunderte Mitglieder der CGT hatten in der Nacht auf Montag damit begonnen, die Zufahrt zur Raffinerie in Fos-sur-Mer am Mittelmeer mit alten Reifen und Holzpaletten zu blockieren. Ein Teil von ihnen wehrte sich heftig gegen die Räumung, sie setzten laut Polizei Reifen und Paletten in Brand und schleuderten Wurfgeschoße gegen die Sicherheitskräfte. Diese setzten Tränengas ein. Der Funktionär Emmanuel Lépine der Gewerkschaft CGT warf den Behörden gewaltsames Vorgehen vor und sagte, das seien beinahe "Kriegsszenen".

Die Regierung will die geplanten Arbeitsrechtsmaßnahmen gegen massiven Widerstand durchsetzen. Präsident Francois Hollande hat wiederholt bekräftigt, dass er daran festhalten werde. Vorgesehen sind unter anderem eine Lockerung des Kündigungsschutzes und eine Aufweichung der 35-Stunden-Woche, um die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.