In der Nacht nahmen sie demnach eine Reihe von Anhöhen oberhalb der Stadt ein. Die IS-Miliz hatte Al-Karjatain im August 2015 erobert und mindestens 230 Einwohner, unter ihnen dutzende Christen, verschleppt. IS-Kämpfer zerstörten dort außerdem das Kloster Mar Elian aus dem 5. Jahrhundert. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die nach eigenen Angaben über zahlreiche Informanten in Syrien verfügt, sind wegen der unübersichtlichen Lage im Konfliktgebiet von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Unterdessen rief Russland die Konfliktparteien zu direkten Verhandlungen auf. Bei der nächsten Runde der Friedensgespräche in der Schweiz sollten die Syrer endlich auch miteinander sprechen und nicht lediglich über Vermittler, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Dienstag in Moskau.

Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura hatte die Verhandlungen in Genf vergangene Woche unterbrochen und eine Fortsetzung ab 9. April angekündigt. Rjabkow nannte der Agentur Tass zufolge nun den 11. April als Datum für weitere Gespräche.

Forderungen der Opposition nach einem Rücktritt des syrischen Machthabers Bashar al-Assad erteilte der russische Minister eine neuerliche Absage. Es dürfe keine Bedingungen für eine Fortsetzung des Friedensprozesses geben, bekräftigte Rjabkow.