Der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney greift Vorwahl-Seriensieger Donald Trump frontal an will bei der Vorwahl am kommenden Dienstag in Utah für Ted Cruz stimmen. Er werde auch andere dazu ermutigen, für den erzkonservativen Präsidentschaftsbewerber zu votieren, um eine Nominierung Trumps zu verhindern, erklärte Romney am Freitag auf Facebook.

Offener Parteitag als Möglichkeit

Der Milliardär stehe für "Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Engstirnigkeit, Ausländerfeindlichkeit, Vulgarität und, seit kurzem, für Drohungen und Gewalt", erklärte Romney. "All das widert mich an". Bereits Anfang März hatte Romney seine Partei mit scharfen Worten vor einer Kandidatur des populistischen Milliardärs gewarnt. In Utah verfügt der einstige Verlierer gegen US-Präsident Barack Obama über einiges politisches Gewicht.

Die einzige Möglichkeit, "einen Republikaner statt Donald Trump zu nominieren", sei ein sogenannte offener Parteitag, erklärte Romney nun. Er spielte damit auf den seltenen Fall an, dass ein Kandidat im Vorwahlkampf die erforderliche Mehrheit der Delegierten verfehlt und es dann auf dem Nominierungsparteitag zu einer Kampfabstimmung kommt. In diesem Fall könnte das Establishment einen anderen Kandidaten durchsetzen.

Trump reagierte umgehend auf Romneys Ankündigung. "Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat, der Mann, der versagte und uns alle enttäuscht, unterstützt nun den Lügner Ted Cruz. Das ist gut für mich", schrieb er auf Twitter.