Der russische Regierungschef Dmitri Medwedjew hat in der Flüchtlingskrise schwere Vorwürfe gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Europäischen Union erhoben. "Die europäische Migrationspolitik ist völlig gescheitert. Alles ist ganz furchtbar", sagte der Ministerpräsident dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht (Freitagausgabe).

Es sei doch "einfach dumm, die europäischen Türen breit zu öffnen und alle einzuladen, die zu euch kommen wollten." Im Gegensatz zum friedlichen Zusammenleben von Muslimen und Christen in Russland sei diese Integration in Europa gescheitert.

Viele Flüchtlinge kämen wegen der hohen Unterstützungszahlungen nach Deutschland, andere als Terroristen, sagte Medwedjew. Denn unter den Kriegsflüchtlingen seien auch "Hunderte oder sogar Tausende Schurken", die Zeitbomben seien. Es sei fast unmöglich, diese Terroristen unter der Masse der Flüchtenden zu identifizieren. Russland führe auch deshalb einen Luftkrieg in Syrien, damit nicht "irgendwann zombierte Killer nach Moskau oder in andere Städte zurückkehren" und dort Anschläge verübten.