Am Freitag jährt sich ein in der weißrussischen Hauptstadt Minsk beschlossener Friedensplan der Konfliktparteien. Die Umsetzung des Abkommens, das unter Vermittlung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zustande kam, verläuft aber schleppend.

Motusjanik zufolge setzten die moskautreuen Aufständischen schwere Granatwerfer von einem Kaliber von 120 Millimetern ein. Dem Minsker Friedensplan zufolge sollten diese und andere schwere Geschütze längst von der Frontlinie abgezogen sein. Bei Schusswechseln und zunehmend durch Landminen werden immer wieder Menschen verletzt oder getötet. Erst am Mittwoch starben zwei Zivilisten, als ihr Auto auf eine Mine fuhr.

Zudem hat das russische Militär in eine groß angelegte Übung unangekündigt auch die Schwarzmeerhalbinsel Krim einbezogen. An dem Manöver im südlichen Wehrbezirk, zu dem Russland auch die Krim zählt, nahmen unter anderem 50 Kriegsschiffe und 200 Kampfhubschrauber teil, wie die Agentur Interfax meldete.

Präsident Wladimir Putin lobte als Oberbefehlshaber in einer Videokonferenz mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Donnerstag die Professionalität der Streitkräfte. Das Militär habe seine Bereitschaft gezeigt, den Süden Russlands einschließlich der Krim zu verteidigen, sagte Putin in Moskau. Russland hatte die Krim 2014 unter Protest der Ukraine und des Westens annektiert.