Auch politisch sei der Iran für Athen ein wichtiger Partner. Mit den Flüchtlingen sei auch Griechenland vom Syrienkrieg betroffen. Der Iran "als ein stabiles Land in einer unstabilen Region" sei daher ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und bei der politischen Beilegung des Syrienkonflikts.

Der iranische Präsident Hassan Rohani betonte, Athen sei für Teheran mehr als nur ein Mitglied der Europäischen Union. Schließlich hätten diese beiden Länder zusammen Geschichte geschrieben. "Daher steht auch nichts im Weg, die Beziehungen in allen Belangen, besonders wirtschaftlich, auszuweiten", sagte Rohani.

Der Iran wolle Griechenland auch bei den Problemen mit den Flüchtlingen helfen. Nur sollte Europa dem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) seriöser angehen. "Solange die Geldquelle dieser Terroristen nicht abgedreht wird, kann man von keinem seriösen Kampf gegen den Terrorismus reden", sagte Rohani.

Vertreter beider Länder unterschrieben in Teheran Verträge über wirtschaftliche Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft, Energie und Tourismus. 

Tsipras gilt im Iran wegen seiner kontroversen Politik innerhalb der EU als ein Revolutionär und ist daher in politischen Kreisen sehr beliebt. Auch weil er, wie iranische Offizielle, keine Krawatte trägt, die im Iran als Zeichen des westlichen Imperialismus gilt.