Die Beziehungen der Europäischen Union zum Iran nach Aufhebung der internationalen Sanktionen und vor dem
Hintergrund des Syrien-Kriegs sowie die Flüchtlingskrise sind die Hauptthemen eines informellen EU-Außenministerrates ("Gymnich") am
morgigen Freitag und Samstag in Amsterdam. Österreich wird bei dem zweitägigen Treffen durch Außenminister Kurz (ÖVP) vertreten sein.

Die erste Sitzung findet Freitagmittag gemeinsam mit den
EU-Verteidigungsministern statt. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) reist bereits am heutigen Donnerstag zu einem Treffen mit seinen EU-Kollegen nach Amsterdam.

Für Doskozil ist es der erste Auftritt auf EU-Bühne in seiner neuen Funktion. Thema der Aussprache von EU-Außen und Verteidigungsministern ist die außen- und sicherheitspolitische Strategie der EU, wie aus dem Einladungsbrief der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini und des niederländischen Außenministers Bert Koenders, dessen Land in diesem Halbjahr die EU-Ratspräsidentschaft innehat, hervorgeht. Doskozil will Mitarbeiter des Bundesheeres zur Sicherung der EU-Außengrenze nach Griechenland schicken.

Anschließend widmen sich die Außenminister in einer zweistündigen Arbeitssitzung im nationalen Schifffahrtsmuseum dem Iran. Teheran ist der treueste Unterstützer des Assad-Regimes. Die Friedensgespräche für Syrien sind am Mittwoch bis zum 25. Februar vertagt worden.

Am Freitagabend kommen die EU-Außenminister im Westindienhaus zu einem Abendessen mit den Chefdiplomaten der EU-Kandidatenländer zusammen. Die EU-Kandidatenländer (Türkei, Serbien, Montenegro,
Mazedonien und Albanien) nehmen am Samstagvormittag auch an der Debatte zur Migration teil. Das Treffen geht planmäßig Samstagmittag zu Ende.