Die Vereinten Nationen sprechen für 2016 von 7,7 Milliarden Dollar. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung versprach bereits am Mittwoch, 900 Millionen Euro für Flüchtlinge aus Syrien zur Verfügung zu stellen. Auch Deutschland als einer der Organisatoren der Konferenz will Medienberichten zufolge weitere 500 Millionen Euro locker machen. Österreich möchte dagegen nicht mehr ausgeben als schon im Vorjahr versprochene 60 Millionen Euro. Bundeskanzler Werner Faymann gehört zu den Teilnehmern der Konferenz, zu der Vertreter aus 70 Nationen erwartet werden.

Unmittelbar vor dem Beginn der Geberkonferenz sagte die britische Regierung am Donnerstag zusätzliche Hilfen von mindestens rund 1,6 Milliarden Euro zu. Wie Premierminister David Cameron laut einer Mitteilung seines Büros am Donnerstag erklärte, sollen die Hilfsgelder für Syrien und die Region zwischen 2016 und 2020 fließen.

Damit beliefe sich das gesamte Hilfsvolumen Großbritanniens nach britischen Medienangaben seit Beginn der Krise im Jahr 2011 auf mehr als drei Milliarden Euro. Angesichts der Tatsache, dass Hunderttausende Menschen die Ägäis durchquerten oder auf dem Balkan unterwegs seien, sei es Zeit, eine neue Einstellung zur humanitären Katastrophe in Syrien zu finden, erklärte Cameron.

Mit der Zusicherung von mehr als 2,3 Milliarden Pfund setze Großbritannien einen "Standard" für die internationale Gemeinschaft. "Um diese Krise zu bewältigen, wird mehr Geld benötigt - und es wird jetzt benötigt", sagte Cameron.

Bei der Konferenz in London gehe es um mehr als nur um Geld. "Unsere neuer Ansatz, das Beschaffen von Finanzmitteln zu benutzen, um Stabilität aufzubauen, Arbeitsplätze zu schaffen und Bildung bereitzustellen, kann eine transformative Wirkung in der Region haben - und ein Zukunftsmodell für humanitäre Hilfe schaffen", betonte der britische Premierminister.

Es sei möglich, das Gefühl der Hoffnung zu vermitteln. Das sei nötig, damit Menschen nicht mehr glaubten, sie hätten nur die Option, ihr Leben auf einer gefährlichen Reise nach Europa zu riskieren, erklärte Cameron nach Angaben seines Büros.