Das teilte ein Sprecher der irakischen Sicherheitskräfte am Montag mit. Seinen Angaben nach berichteten Bewohner der Stadt aber, der IS habe gedroht, diejenigen umzubringen, die den Anweisungen des irakischen Militärs folgen würden. Nach Angaben des Militärsprechers betrachten die Extremisten die rund 50.000 Bürger unter ihrer Kontrolle als Geiseln. Demnach mussten Familien, die versuchten, Ramadi zu verlassen, eine Strafe von umgerechnet mehr als 5.600 Euro pro Familie an den IS zahlen.

Im Mai verlor Bagdads Militär die Hauptstadt der westirakischen Provinz Anbar an die Extremisten. Seitdem versuchen die irakischen Soldaten vergeblich, die Stadt zurückzugewinnen. Der Aufruf der irakischen Streitkräfte deutet auf eine bevorstehende Gegenoffensive hin; Details hierzu wurden jedoch nicht genannt. Auch US-Soldaten sind im Irak im Einsatz. Eine US-geführte Koalition fliegt seit mehr als einem Jahr Luftangriffe auf IS-Stellungen.