Der Palästinenser sei auf dem Weg nach Jericho gewesen und habe in der Nähe einer jüdischen Siedlung die beiden Männer an einer Bushaltestelle absichtlich angefahren, sagte der örtliche Polizeichef Rafi Cohen. Ein Israeli, der als freiwilliger Helfer in einer Polizeistation tätig sei, habe den Vorfall beobachtet und den Angreifer erschossen. Die Soldaten wurden leicht verletzt.

Seit Anfang Oktober sind mehr als 100 Palästinenser erschossen worden. Rund 20 Israelis wurden bei Anschlägen von Palästinensern getötet. Wie Israels Verteidigungsminister Moshe Yaalon am Donnerstag im staatlichen Radio sagte, wurden zur Gefahrenabwehr innerhalb von zwei Monaten mehr als 800 Palästinenser festgenommen. Ursache der Unruhen ist die anhaltende militärische Besatzung des Westjordanlands, der fortschreitende israelischer Siedlungsbau und die Blockade des Nahostfriedensprozesses.

Ein weiterer Auslöser für die Gewalt ist der Streit um Besuchs-und Gebetsrechte auf dem Tempelberg in Jerusalem, der Muslimen und Juden heilig ist. Viele junge Palästinenser sehen keine Perspektive für sich und sind bereit, als Attentäter zu sterben.

Bemühungen, die Lage zu beruhigen, erwiesen sich bisher als erfolglos. Auch ein Besuch von US-Außenminister John Kerry in der Region am Dienstag blieb ohne konkrete Ergebnisse. Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, rief für Freitag zu einem "Tag des Zorns" auf.