23:17 Uhr: Gesuchter Terrorverdächtiger in Schweden festgenommen

Nach zweitägiger Fahndung haben die schwedischen Behörden am Donnerstag einen Mann festgenommen, der wegen der "Planung eines Terrorakts" gesucht wurde.

Der 25-jährige Iraker, der über Syrien ins Land gekommen sein soll, sei in einer Unterkunft für Asylbewerber in der nordöstlichen Ortschaft Boliden in Gewahrsam genommen worden, teilten die Behörden mit. Die Festnahme sei ohne Zwischenfälle verlaufen, der Mann solle nun verhört werden.

Ein Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris besteht nach Angaben vom Mittwoch nicht. Am Mittwoch hatten die schwedischen Behörden als Reaktion auf die Pariser Anschlagsserie mit 129 Toten die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. Nach Angaben des Inlandsgeheimdiensts Säpo erfolgte die Hochstufung aufgrund von "konkreten Informationen". Am Donnerstag kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven eine Verschärfung der Sicherheitsgesetze an.

22:55 Uhr: US-Heimatschutzministerium warnte bereits im Mai vor Abaaoud 

Das US-Ministerium für Heimatschutz, hat im Mai in einem Bericht vor dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge von Paris gewarnt. Der achtseitige, nicht vertraulich gestempelte Bericht analysiert die Folgen aus einem im Jänner im belgischen Verviers vereitelten Anschlag. Überschrift: "Künftige IS-Operationen im Westen könnten dem unterbundenen belgischen Plot ähneln".

Das Dokument entstand in Zusammenarbeit mit dem FBI und dem nationalen Anti-Terror-Zentrum. Bild.de zitierte am Donnerstag aus dem Bericht. Zuvor hatten die US-Sender Fox und CNN und die britische Zeitung "Daily Mail" darüber berichtet.

Im Jänner erschossen Sondereinsatzkräfte im belgischen Verviers zwei mutmaßliche Jihadisten. Abaaoud sei Kopf dieser Zelle gewesen, heißt es in dem Bericht. Er habe sie von Athen aus gesteuert und sich frei durch Europa bewegt.

Wörtlich schreibt das Heimatschutzministerium (Homeland Security), zwar habe die Gruppe von Verviers wohl Anschläge in Belgien geplant. Bei den Ermittlungen über ihre Aktivitäten seien aber mehrere europäische Länder aufgetaucht, darunter Griechenland, Spanien, die Niederlande - und Frankreich.

Der 28 Jahre alte Abaaoud war am Mittwoch bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Er gilt als Drahtzieher der Pariser Anschläge vom letzten Freitag, bei denen 129 Menschen getötet wurden.

22:04 Uhr: Laut Zeitung: Anführer der Hannover-Attentäter hat deutschen Pass

Der Anführer der angeblich fünfköpfigen Gruppe von Attentätern, die einen Anschlag auf das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden am Dienstag geplant haben soll, ist einem Bericht zufolge im Besitz eines deutschen Passes.

Unter Berufung auf Angaben des französischen Geheimdiensts berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" vom Freitag zudem, die Gruppe habe insgesamt fünf Sprengstoffanschläge geplant. Demnach sollten drei Bomben in einem Fahrzeug mit Zufahrtsberechtigung oder durch ein Mitglied der Gruppe mit Eintrittskarte ins Stadion gebracht werden und dort detonieren.

Einen weiteren Sprengsatz wollten die Terroristen dem Bericht zufolge an einer Bushaltestelle platzieren. Sieben Stunden später hätte die einzige Frau aus der Gruppe einen Sprengsatz an einem nicht näher spezifizierten Bahnhof zünden sollen. Dabei sollte es sich den Angaben zufolge nicht um einen Selbstmordanschlag handeln.

Die Frau sollte demnach mit einem Zug zu dem Bahnhof fahren, dort aussteigen, die Bombe deponieren und mit einem anderen Zug den Tatort wieder verlassen. Die Information sei etwa zwei Stunden vor Anpfiff am Dienstagabend bei den deutschen Behörden eingegangen. Eine halbe Stunde später wurde das Freundschaftsspiel gegen die Niederlande abgesagt.

21:37 Uhr: Terrorgefahr nicht gebannt

Auch nach dem Großeinsatz der Polizei in der Pariser Vorstadt Saint-Denis hält die französische Regierung die Terrorgefahr nicht für gebannt. "Die Bedrohung hält an", sagte Premierminister Manuel Valls am Donnerstag im Fernsehsender France 2.

So wisse man nicht, ob es Personen oder Gruppen gebe, die eine direkte Verbindung zu den Anschlägen in Paris oder zu der in Saint-Denis ausgehobenen Extremistenzelle hätten. Dies sei zumindest vorstellbar.

Es gebe in Frankreich Personen, die eine reale Gefahr darstellten, sagte Valls. "Diese Personen muss man verfolgen, jagen und unschädlich machen." Demnach ist auch unklar, ob sich der flüchtige Verdächtige Salah Abdeslam in Frankreich oder Belgien aufhält. Der Mann soll einer der Attentäter gewesen sein, die allein in der Pariser Konzerthalle Bataclan 89 Menschen töteten.

21:20 Uhr: Getötete Frau war eine Cousine des Terror-Drahtziehers Abaaoud

Bei der während eines Polizeieinsatzes in dem Pariser Vorort Saint-Denis getöteten Frau handelt es sich offenbar die Cousine des belgischen Islamisten Abdelhamid Abaaoud. Das verlautete am Donnerstag aus Ermittlerkreisen in Paris.

Die 26-Jährige hatte am Mittwoch einen Sprengstoffgürtel gezündet, als Sondereinheiten eine Wohnung in Saint-Denis stürmten. Bei dem Einsatz wurde auch Abaaoud getötet, der als einer der Drahtzieher der Anschläge von Paris gilt.

Am Donnerstag fand im Haus der Mutter der 26-Jährigen in der nordöstlich von Paris gelegenen Stadt Aulnay-sous-Bois eine Razzia statt. Die gesamte Nachbarschaft sei abgesperrt worden, sagte ein Anrainer. Das Haus ihres Vaters in der ostfranzösischen Gemeinde Creutzwald war nach Angaben aus Ermittlerkreisen bereits am Mittwochabend durchsucht worden.

Laut Aussage ihres Bruder hatte sich die junge Frau im vergangenen halben Jahr radikalisiert und angefangen, einen Ganzkörperschleier zu tragen. Vor drei Wochen sei sie in den Pariser Vorort Drancy gezogen. Dort lebte auch der frühere Busfahrer Samy Amimour, der am vergangenen Freitag mit zwei weiteren Angreifern 89 Menschen in der Pariser Konzerthalle Bataclan tötete.

20:32 Uhr: Hollande ordnete Verstärkung der Militäraktionen gegen den IS an

Der französische Präsident Francois Hollande will die Luftschläge gegen Stellungen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und dem Irak ausweiten. Die Anweisungen für die Intensivierung der laufenden Militäraktionen habe der Staatschef bei einer Sitzung des Sicherheitskabinetts gegeben, teilte der Elyseepalast in Paris am Donnerstag mit.

Frankreich hat am Donnerstag einen UNO-Resolutionsentwurf zum Kampf gegen den IS vorgelegt. In dem Text fordert Paris die Mitgliedstaaten auf, "ihre Anstrengungen zur Verhinderung und Vorbeugung von Terrorakten insbesondere des IS zu verdoppeln und miteinander zu koordinieren". Es müssten alle "notwendigen Maßnahmen" getroffen werden, um die Extremistengruppe zu bekämpfen.

Am Mittwoch hatte bereits Russland im UNO-Sicherheitsrat einen überarbeiteten Resolutionsentwurf für den Kampf gegen die IS-Miliz eingebracht. "Wir rufen zu einer engeren Zusammenarbeit unter all denen auf, die in Syrien und im Irak kämpfen", sagte Moskaus UNO-Botschafter Witali Tschurkin nach der Sitzung hinter verschlossenen Türen. Außenminister Sergej Lawrow sagte am Donnerstag im staatlichen russischen Radio, Moskau sei zur Zusammenarbeit bereit und strebe ein "pragmatisches" Vorgehen an.

Allerdings will Russland den syrischen Machthaber Bashar al-Assad in den Kampf gegen den IS einbeziehen, was die USA und andere westliche Staaten ablehnen. US-Präsident Barack Obama bekräftigte, dass Washington auf einer Entmachtung Assads bestehe.

Frankreichs Präsident François Hollande hatte nach den Anschlägen in Paris, bei denen am Freitag vergangener Woche 129 Menschen getötet worden waren, eine rasche Resolution des Sicherheitsrats zum Kampf gegen den IS gefordert. Frankreich beteiligt sich an einer US-geführten Koalition, welche die Jihadisten im Irak und seit Oktober auch in Syrien aus der Luft angreift.

Nach den Terroranschlägen vom vergangenen Freitag hatte Paris die Luftangriffe in Syrien bereits verstärkt. Nach Angaben eines Armee-Sprechers vom Donnerstag wurden seitdem bei drei Angriffen 35 Ziele zerstört. Am Mittwoch war Frankreichs Flugzeugträger Charles de Gaulle wie bereits vor den Anschlägen angekündigt ins östliche Mittelmeer aufgebrochen, um in den Kampf gegen den IS einzugreifen.

Auch Russland fliegt seit September Angriffe gegen den IS in Syrien. Die westliche Staatengemeinschaft hegt aber den Verdacht, dass die russischen Angriffe eher dem Ziel dienen, Assads Herrschaft zu sichern.

19:09 Uhr: Russische Großangriffe auf IS-Positionen in Syrien

Die russische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Großangriffe auf Stellungen der Islamisten-Miliz IS in Syrien geflogen. Dabei seien Ölverarbeitungsanlagen getroffen worden, die der IS kontrolliere, teilte der russische Generalstab am Donnerstag mit. In den Provinzen Aleppo und Idlib seien von den Kampfflugzeugen zwölf Marschflugkörper auf IS-Ziele abgefeuert worden.

Russland greift seit Ende September mit Luftangriffen an der Seite von Präsident Bashar al-Assad in den seit vier Jahren wütenden Bürgerkrieg ein. Nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Ria berieten am Donnerstag Vertreter des russischen und französischen Militärs über ein gemeinsames Vorgehen gegen den Islamischen Staat (IS).

18:57 Uhr: Syrer mit falschem österreichischen Pass in Italien festgenommen

Ein 19-jähriger Syrer ist mit einem gefälschten österreichischen Pass auf dem Flughafen der lombardischen Stadt Bergamo festgenommen worden. Er wurde mit einem zweiten Syrer im Alter von 30 Jahren festgenommen, der mit einem norwegischen Pass unterwegs war, teilte die italienische Polizei am Donnerstag mit.

Auf den Smartphones der beiden wurden Fotos von Kriegsszenen und IS-Kämpfern entdeckt. Die beiden Syrer, die in einen Flug nach Malta einsteigen wollten, befinden sich in einer Haftanstalt in Bergamo.

Die Festnahmen erfolgten am Mittwochnachmittag, sie wurden von der Polizei erst am Donnerstag bekannt gegeben. Die Sicherheitsvorkehrungen auf den italienischen Flughäfen sind in den letzten Tagen stark verschärft worden.

18:25 Uhr: Neun Festnahmen bei Razzien in Brüssel

Bei neuen Razzien in Brüssel sind am Donnerstag neun Verdächtige im Zusammenhang mit den islamistischen Anschlägen in Paris festgenommen worden. Sieben der Festgenommenen seien bei sechs Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Selbstmordattentat des Franzosen Bilal Hadfi in Gewahrsam worden, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit.D

17:30 Uhr: Slowakei nahm 20 Ausländer fest

Die slowakische Polizei hat seit den Terroranschlägen von Paris am Freitag 20 Ausländer festgenommen. Die meisten wurden umgehend des Landes verwiesen. Vier seien in Untersuchungshaft, weil Terrorismusverbindungen nicht völlig auszuschließen seien, teilte der slowakische Innenminister Robert Kalinak mit.

16:20 Uhr: Pariser Moschee sagte Kundgebung ab

Die muslimische Gemeinde in Paris hat ihre für Freitag geplante Kundgebung gegen den Terror aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt. Die unerlässlichen Bedingungen für die Sicherheit der Veranstaltung seien nicht erfüllt, erklärte die Große Moschee. Der Entscheidung seien Gespräche mit der Polizei vorausgegangen. 

16.00 Uhr: Abaaoud stand eventuell auch hinter Terror-Versuch im Thalys-Schnellzug

Der getötete Islamist Abdelhamid Abaaoud hat nach Worten von Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve nach derzeitigen Erkenntnissen "eine entscheidende Rolle" bei den verheerenden Anschlägen von Paris gespielt. Die Ermittlungen würden "die genaue Beteiligung" Abaaouds klären, sagte Cazeneuve am Donnerstag in Paris.

Zudem sei er möglicherweise in vier weitere teils vereitelte Anschläge seit dem Frühjahr verwickelt gewesen, sagte Cazeneuve. Dazu gehöre der verhinderte Anschlag im Thalys-Schnellzug zwischen Brüssel und Paris im August.

Einem Medienbericht zufolge soll sich Abaaoud mehrfach in Deutschland aufgehalten haben. Die deutsche Polizei habe ihn unter anderem am 20. Jänner 2014 am Flughafen Köln-Bonn kontrolliert, als er nach Istanbul habe fliegen wollen, berichtete "Spiegel Online" am Donnerstag.

15.30 Uhr: Französisches Sicherheitskabinett tagt am Nachmittag

Frankreichs Präsident François Hollande trifft sich am Donnerstagnachmittag mit seinem Sicherheitskabinett. Dies teilte der Elyseepalast mit. Das Treffen ist für 17.00 Uhr angesetzt. Am Vortag war bei einer Anti-Terror-Aktion in Saint-Denis ein mutmaßlicher Drahtzieher der Anschläge von Paris getötet worden.

Am Donnerstag wurde zudem aus Moskau bekannt, dass die Generalstäbe Russlands und Frankreichs über den gemeinsamen Einsatz ihrer Seestreitkräfte gegen Terroristen in Syrien beraten haben.

14.50 Uhr: Amnesty warnt vor Verletzungen der Menschenrechte

Amnesty International hat vor einer Verletzung der Menschenrechte durch den Ausnahmezustand wegen der Terrorgefahr in Frankreich gewarnt. "Ausnahmemaßnahmen müssen die Öffentlichkeit schützen, ohne auf Menschenrechten herumzutrampeln", erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag.

Die Sondergesetze dürften nicht zum Dauerzustand im Anti-Terror-Kampf werden, meinte Amnesty in London in einer schriftlichen Erklärung.

Nach den Anschlägen vom Freitag hatte Paris den Ausnahmezustand verhängt, der Polizei weitgehende Sonderrechte einräumt. Am Mittwoch billigte die französische Nationalversammlung über eine Verlängerung von drei Monaten.

"Derzeit ist der Schutz der Bevölkerung von weiteren, unmittelbar bevorstehenden Angriffen zu Recht Priorität Nummer eins", meint Amnesty. Doch Ausnahmegesetze dürften nur angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist und dürften nicht zum dauerhaften Arsenal im Kampf gegen den Terrorismus werden.

13.35 Uhr: Staatsanwaltschaft: Der mutmaßliche Drahzieher ist tot

Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, Abdelhamid Abaaoud, ist tot. Das teilte die französische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Abaaoud sei bei der Razzia im Pariser Stadtteil Saint-Denis ums Leben gekommen. Das wurde laut Staatsanwaltschaft durch Fingerabdrücke bestätigt.

Abdelhamid Abaaoud wurde bei Polizeiaktion getötet
Abdelhamid Abaaoud wurde bei Polizeiaktion getötet © APA/EPA

13.30 Uhr: Nationalversammlung in Paris billigt längeren Ausnahmezustand

Die französische Nationalversammlung hat am Donnerstag die Verlängerung des Ausnahmezustands nach den Anschlägen von Paris auf drei Monate gebilligt. Die von der Regierung erbetene Maßnahme muss noch vom Senat verabschiedet werden, bevor sie in Kraft treten kann. Eine entsprechende Sitzung wird für Freitag erwartet.

Die Vollmachten erlauben es der Polizei unter anderem, Verdächtige leichter festzunehmen und Razzien auszuführen. Bei dem Angriff der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" am Freitag vergangener Woche waren mindestens 129 Menschen getötet worden.

12.00 Uhr: Mehr Polizeipräsenz in Großbritannien

Mit einer deutlich erhöhten Polizeipräsenz und strengeren Sicherheitskontrollen sollen am Wochenende die Fußballspiele der englischen Premier League ausgetragen werden. Dazu müssen sich die Fußball-Fans auf eine Vielzahl an Taschen-Durchsuchungen vor den Stadien einstellen. "Wir sind mit unseren Sicherheitsberatern mit den zuständigen Behörden in Kontakt, um die aktuelle Sicherheitslage zu beurteilen", wurde ein Ligasprecher zitiert. Die 20 Clubs wurden von der britischen Polizei und dem Innenministerium über die Pflichten aufgeklärt. Die sollen in Kürze noch erweitert werden, weil die terroristische Bedrohung in Großbritannien als "ernst" eingestuft wird. Laut Innenministerium ist die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs "sehr hoch". Derzeit gilt die zweithöchste Gefahrenstufe. Die Besucher der Spiele werden aufgrund der strengeren Sicherheitskontrollen gebeten, früher in die Stadien zu kommen.

11. 00 Uhr: Neue Razzien in Belgien

In Belgien hat die Polizei nach den Anschlägen von Paris mit neuen Razzien begonnen. Es gebe sechs Durchsuchungen in der Region Brüssel, darunter auch im Stadtteil Molenbeek, sagte ein Sprecher der belgischen Generalstaatsanwaltschaft.

Die Razzien stünden in „Verbindung mit Bilal Hadfi“, einem der Selbstmordattentäter von Paris. Er war französischer Staatsangehöriger, der in Belgien lebte, und soll sich in Syrien dem IS angeschlossen haben.

Die Aktion steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht direkt mit den jüngsten Anschlägen in Paris in Zusammenhang. Die Untersuchung habe bereits Anfang 2015 begonnen, als Hadfi nach Syrien ausgereist war. Die Fahnder nahmen eine Person fest.

10.30 Uhr: Bombendrohung stellt sich als Fehlalarm heraus, Fluggast betrunken

Bei der Bombendrohung in einem Flugzeug auf dem Weg in den ägyptischen Badeort Hurghada dürfte es sich um einen Fehlalarm gehandelt haben. Der Passagier, der die Besatzung über eine mögliche Bombe informiert hatte, habe zugegeben, betrunken zu sein, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Ein Sprengsatz sei nicht gefunden worden, erklärte eine Sprecherin des Flughafens.

Der Airport bleibe vorerst geschlossen. Die Maschine aus der polnischen Hauptstadt Warschau mit 161 Menschen an Bord war am Donnerstag in der Früh auf dem bulgarischen Flughafen Burgas am Schwarzen Meer notgelandet.

10.05 Uhr: Französischer Premier warnt vor Anschlägen mit chemischen Waffen

Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat vor Anschlägen mit chemischen und biologischen Waffen gewarnt. "Wir dürfen nichts ausschließen", sagte Valls am Donnerstag in der Nationalversammlung bei einer Debatte über eine Verlängerung des Ausnahmezustands. "Es kann auch das Risiko chemischer oder bakteriologischer Waffen geben."

Solche Aussagen müssten mit großer "Vorsicht" gemacht werden. "Aber wir wissen es, und es ist uns bewusst." Valls Warnung kommt sechs Tage nach den Anschlägen von Paris mit 129 Toten und mehr als 350 Verletzten. Die Nationalversammlung will am Donnerstag eine Verlängerung und Verschärfung des nach den Anschlägen verhängten Ausnahmezustands beschließen.

10.00 Uhr: De Blasio sieht keine konkrete Gefahr in New York

Trotz einer neuen Videobotschaft der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), in der indirekt ein Anschlag auf New York in Aussicht gestellt wird, sehen die Behörden keine akute Bedrohung für die Millionenmetropole. Es gebe keine konkrete Gefahr, betonten Bürgermeister Bill de Blasio und Polizeichef Bill Bratton bei einer Pressekonferenz am Times Square.

Das Video enthält auch eine Bildsequenz aus New York und dann, offenbar an einem anderen Ort aufgenommen, die Aufnahme eines Selbstmordattentäters. Das Video sei offensichtlich in den vergangenen Tagen - nach den Terrorattacken von Paris - hastig zusammengeschnitten worden, hieß es. Es gebe darauf keine konkreten, glaubwürdigen Hinweise auf eine aktuelle Bedrohung, sagte De Blasio laut Sender CBS News.

08.08 Uhr: Polnisches Flugzeug nach Bombendrohung in Bulgarien notgelandet 

Ein Flugzeug, das von Warschau nach Hurghada (Ägypten) unterwegs war, musste heute Früh in Bulgarien notlanden. Es hatte eine Bombendrohung gegeben. Informationen, um welche Fluggesellschaft es sich handelt, gan es zunächst nicht. Die Passagiere wurden auf dem Flughafen in Burgas in Sicherheit gebracht, der Flughafen geschlossen. Ein Passagier habe von Sprengstoff an Bord der Maschine berichtet, weshalb eine Notlandung im bulgarischen Burgas veranlasst wurde, berichtete die Flughafensprecherin Kristina Neikova.

07.56 Uhr: US-Präsidentschaftsbewerber will Einreise für Franzosen erschweren

Der republikanische Präsidentschaftsanwärter Rand Paul will nach den Anschlägen von Paris die Einreise von Touristen aus Frankreich und einer Reihe anderer Länder erschweren. Er sorge sich, das Franzosen mit "großer Feindschaft" gegenüber der Zivilisation, ihrer Regierung und dem Frieden "die gleiche große Feindschaft gegenüber uns haben", sagte er gestern der Nachrichtenagentur AFP.

07.26 Uhr: Was Frankreich im Kampf gegen den Terror plant

Paris will die Regierung Sicherheitsgesetze verschärfen. Vorgesehen sind unter anderem Änderungen des Gesetzes zum Ausnahmezustand. Die wichtigsten Vorschläge im Überblick!

07.15 Uhr: Bruder eines Selbstmordattentäters zündet Kerzen für Opfer an

Mohamed Abdeslan, der Bruder des Pariser Selbstmordattentäters Brahim hat in Brüssel auf dem Balkon seines Hauses Kerzen für die Opfer der Anschläge entzündet.

Mohamed Abdeslam beim Entzünden der Kerzen
Mohamed Abdeslam beim Entzünden der Kerzen © BRUSSELS

07:08 Uhr: Anführer sollte laut "Bild" Anschlag im Stade de France filmen

Der Anführer der Terroristen-Gruppe soll laut eimen Bericht in der Bild-Zeitung im Stadion anwesend gewesen sein. Seine Aufgabe sei es gewesen, den Anschlag zu filmen.

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07.00 Uhr: Russland legte UNO-Resolutionsentwurf für Kampf gegen IS vor

Russland hat gestern im UNO-Sicherheitsrat einen überarbeiteten Resolutionsentwurf für den Kampf gegen den IS eingebracht.

"Wir rufen zu einer engeren Zusammenarbeit unter all denen auf, die in Syrien und im Irak kämpfen", sagte Moskaus UNO-Botschafter Witali Tschurkin nach der Sitzung hinter verschlossenen Türen. Der Sicherheitsrat strebe eine Einigung an, er sehe "keine große Kluft".

06:50 Uhr: Zur Lage in Syrien

Syriens Präsident Bashar al-Assad ist Hoffnungen des Westens auf einen raschen Machtübergang in dem bürgerkriegsversehrten Land entgegengetreten. Der Prozess könne erst starten, wenn die Aufständischen zurückgedrängt würden, sagte Assad am Mittwochabend dem italienischen Fernsehsender Rai.

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06.27 Uhr: Interpol identifiziert 5.800 "Jihad-Touristen"

Interpol hat 5.800 ausländische Kämpfer identifiziert, die sich den Jihadisten im Irak und in Syrien angeschlossen haben. Sie seien aus etwa 50 Ländern in die Krisenregion eingereist, sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Mittwoch bei einer Anti-Terror-Konferenz im spanischen Sevilla.

Insgesamt bezifferte er die Zahl der Kämpfer in den Reihen der Jihadistenorganisation IS und anderer extremistischer Gruppierungen auf 25.000.

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06.00 Uhr: Einsatz in St. Denis verhinderte vermutlich neuen Anschlag 

Mit dem Anti-Terror-Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis haben französische Elitepolizisten nach Angaben der Ermittler möglicherweise einen neuen Anschlag verhindert. Bei dem Einsatz sei ein terroristisches "Kommando" zerschlagen worden, sagte Staatsanwalt François Molins am Mittwochabend.

Angesichts der Bewaffnung, der Organisationsstruktur und der "Entschlossenheit" der "neuen Gruppe von Terroristen" deute alles darauf hin, "dass dieses Kommando zur Tat schreiten konnte". Acht Verdächtige wurden festgenommen, der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge von Paris, der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud, war laut Molins nicht darunter.

05.45 Uhr: Neues IS-Video zu New York als Anschlagsziel

Die IS-Miliz hat nach Angaben der New Yorker Polizei ein neues Video veröffentlicht, in dem die US-Ostküstenmetropole als potenzielles Anschlagsziel auftaucht. Allerdings liege "derzeit keine gegenwärtige oder konkrete Drohung gegen die Stadt" vor, erklärte der stellvertretende Polizeichef Stephen Davis gestern.

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05.30 Uhr: Lehrer von jüdischer Schule in Marseille mit Messer angegriffen

Im südfranzösischen Marseille wurde ein Lehrer einer jüdischen Schule am Mittwochabend Opfer einer Messerattacke. Die drei Angreifer bezeichneten sich als laut Medien Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und riefen antisemitische Parolen. Das Leben des Mannes ist nicht in Gefahr. Zuvor hatte es in Marseile auch einen islamfeindlichen Übergriff gegeben. Dabei wurde eine junge Frau angegriffen, die einen Schleier trug, der das Gesicht freilässt, und leicht an der Brust verletzt.

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23.00 Uhr: Fünf Terrorverdächtige in Italien identifiziert

In Italien sind laut Medienberichten fünf Terrorverdächtige identifiziert worden, die Anschläge auf bekannte Sehenswürdigkeiten geplant haben könnten. Die US-Bundespolizei FBI habe die italienischen Behörden auf diese Personen mit arabischen Namen hingewiesen, meldete die Nachrichtenagentur Ansa. Bisher seien sie aber noch auf freiem Fuß.

Nach einem Bericht der Onlineausgabe der Zeitung "La Repubblica" könnten sie Anschläge auf den Petersdom in Rom sowie auf den Mailänder Dom und das Mailänder Opernhaus Scala geplant haben.

22.00 Uhr: Paris-Attacke per SMS akkordiert

Einige der Attentäter von Paris haben offenbar mit einer SMS den Beginn ihres Angriffs gemeldet. In einer Mülltonne vor der Konzerthalle Bataclan wurde ein Handy gefunden, mit dem ein Angreifer am Freitagabend eine SMS mit den Worten "Es geht los, wir fangen an" verschickte, wie der Pariser Staatsanwalt Francois Molins am Mittwochabend sagte.

Die SMS sei um genau 21.42 Uhr versendet worden, der Empfänger der Botschaft müsse noch ermittelt werden.

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