23:20 Uhr: Auch ein zweiter Attentäter soll über Griechenland nach Europa gekommen sein
Laut diverser Medienberichten mit Bezug auf griechische Regierungskreise soll auch ein zweiter Attentäter über Griechenland nach Europa gekommen sein. Die Information wurde jedoch nicht offiziell bestätigt.
22:16 Uhr: Fehlalarm sorgte für Aufregung
Laut Augenzeugen war die Gegend rund um den Eiffelturm evakuiert worden. Zudem seien schwerbewaffnete Sicherheitskräfte am Pullman Hotel zu sehen gewesen, das in unmittelbarer Nähe des Pariser Wahrzeichens liegt. Nun gab das französische Innenministerium aber Entwarnung: Bei dem Polizeieinsatz handelte es sich um einen Fehlalarm.
21:53 Uhr: "Ja, wir sind im Krieg!"
Bereits Frankreichs Präsident Hollande hatte nach den Anschlägen in Paris von "Krieg" gesprochen, jetzt hat auch Premierminister Valls betont: "Ja, wir sind im Krieg." Das sagte der Regierungschef dem Sender TF1. Frankreich werde handeln, um diesen Feind zu zerstören. "Wir ergreifen daher außergewöhnliche Maßnahmen. Und diesen Krieg werden wir gewinnen", betonte Valls auf Twitter.
21:22 Uhr: Französische Börse am Montag normal geöffnet
Die französische Börse wird am Montag nach dem Terrorwochenende in Paris normal geöffnet. Dies teilte eine Sprecherin des Betreibers Euronext der Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstagabend mit. Die Börse befindet sich mehrere Kilometer von den Anschlagsorten entfernt.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn der Aktienmarkt zwei bis drei Prozent fällt, sagte Yogi Dewan von der britischen Investmentfirma Hassium Asset Management der Nachrichtenagentur. Die Versicherungsbranche sowie Aktien von Reiseveranstaltern werden wohl auf die Terroranschläge reagieren.
20:59 Uhr: Frankreich mobilisiert 3000 weitere Soldaten
Als Reaktion auf die Anschläge in Paris schickt die französische Regierung 3.000 zusätzliche Soldaten auf die Straße. Das teilte die französische Präsidentschaft am Samstagabend nach einer Kabinettssitzung in Paris mit.
In der Nacht direkt nach den Anschlägen seien bereits 500 Soldaten mobilisiert worden, hieß es aus dem Umfeld von Staatschef Francois Hollande. 1.000 weitere Soldaten seien am Samstag eingesetzt worden, bis Dienstag sollten 1.500 weitere folgen.
Die französische Armee hat in Frankreich im Zuge des Anti-Terror-Einsatzes "Operation Sentinelle" bereits 7.000 Soldaten im Einsatz. Sie patrouillieren unter anderem an Bahnhöfen und Touristenattraktionen und schützen jüdische Einrichtungen. Seit dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt im Jänner herrscht im Großraum Paris die höchste Terrorwarnstufe, zwischenzeitlich waren landesweit bereits 10.000 Soldaten im Einsatz.
Mehrere Angreifer hatten am Freitagabend bei einem koordinierten Großangriff auf eine Reihe von Zielen in Paris mindestens 129 Menschen getötet. Allein in der Konzerthalle Bataclan in der Pariser Innenstadt starben 89 Menschen. Sechs Angreifer sprengten sich selbst in die Luft, ein siebenter wurde von der Polizei erschossen. Auch sein Sprengstoffgürtel detonierte.
19:53 Uhr: Ein in Belgien Gefasster war Freitagabend in Paris
Nach den Anschlägen von Paris haben belgische Anti-Terror-Ermittler auch eine Person festgenommen, die am Freitagabend in der französischen Hauptstadt war. Das bestätigte der belgische Premierminister Charles Michel am Samstagabend nach einem Großeinsatz der Polizei im Brüsseler Stadtteil Molenbeek.
19:31 Uhr: Staatsanwalt: 129 Todesopfer und sieben tote Angreifer
Die Terrorwelle in Paris hat nach einer neuen Bilanz der Staatsanwaltschaft 129 Tote gefordert. Diese Zahl sei angesichts der großen Zahl von Schwerverletzten allerdings vorläufig, sagte Staatsanwalt Francois Molins am Samstag in Paris. Es gebe 352 Verletzte, 99 davon akute Notfälle. Sieben Terroristen seien gestorben.
Unter den bei der Anschlagsserie Verletzten befindet sich auch ein 20-jähriger Tiroler, der eine schwere Schussverletzung erlitt und in Frankreich behandelt wird.
Am Stadion Stade de France haben sich nach Angaben von Staatsanwalt Molins drei Explosionen ereignet. Die Leiche eines Selbstmordattentäters wurde in der Nähe gefunden.
Die sieben Terroristen benutzten demnach Sturmgewehre des Typs Kalaschnikow. Außerdem hätten sie die absolut gleiche Art von Sprengstoff-Westen getragen, sagte Molins.
19:11 Uhr: Zeitung: Ein Attentäter am Stadioneingang aufgehalten
Die Attentäter von Paris wollten laut dem "Wall Street Journal" wohl einen Anschlag direkt im Fußballstadion beim Länderspiel Deutschland-Frankreich verüben. Mindestens ein Angreifer habe ein Ticket für das Match im Stade de France gehabt. Er sei von einem Ordner beim Sicherheitscheck gestoppt worden, schrieb das Blatt am Samstag online unter Berufung auf einen anderen Ordner und einen Polizisten.
Bei dem Attentäter sei etwa eine Viertelstunde nach Spielbeginn am Stadioneingang eine Sprengstoff-Weste entdeckt worden. Beim Versuch zu entkommen, habe der Mann den Sprengstoff zur Explosion gebracht. Der Polizist vermutetet laut "Wall Street Journal", dass der Angreifer den Sprengstoff im Stadion zünden wollte. Ziel sei vermutlich eine Massenpanik bei den Zuschauern gewesen, hieß es weiter.
18:56 Uhr: Lybischer IS-Chef getötet
Der Chef der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Libyen, Abu Nabil, ist nach Angaben des Pentagon bei einem US-Luftangriff getötet worden. Der Angriff sei in der Nacht zum Samstag geflogen worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington mit. Der Angriff sei vor den Anschlägen in Paris mit 128 Toten angeordnet worden, zu denen sich der IS bekannte.
18:22 Uhr: Mehrere Festnahmen in Belgien
Die belgische Polizei habe bei einem Großeinsatz nach den Anschlägen von Paris in Molenbeek mehrere Menschen festgenommen, sagte Geens am Samstagabend weiter.
Die Boulevardzeitung "La Derniere Heure" berichtete, die Razzien der Polizei hätten in den Wohnungen dreier junger Männer stattgefunden, die an den Anschlägen in Paris beteiligt gewesen sein sollen. Aus der französischen Hauptstadt hatten mehrere Augenzeugen berichtet, die Angreifer vom Freitagabend seien in einem Fahrzeug mit belgischem Kennzeichen gekommen.
Zu der Anschlagsserie am Freitagabend im Zentrum von Paris und dem nördlichen Vorort St. Denis mit 128 Toten bekannte sich am Samstag die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). Frankreich beteiligt sich seit Herbst 2014 am US-geführten Militäreinsatz gegen die Extremisten im Irak und fliegt seit September 2015 auch Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien.
17:40 Uhr: Ein Attentäter kam wohl als Flüchtling
Einer der mutmaßlichen Terroristen von Paris könnte Anfang Oktober als Flüchtling aus der Türkei nach Griechenland gekommen sein. "Der Inhaber des Passes, der an einem Tatort (in Paris) gefunden worden ist, war am 3. Oktober 2015 nach den Regelungen der EU auf der Insel Leros (als Flüchtling) registriert worden", teilte das Ministerium für Bürgerschutz in Athen am Samstagabend mit. Das Ministerium wisse nicht, durch welche andere Länder der Inhaber des Passes weitergereist sei, hieß es.
17:15 Uhr: Germanwings-Helfer unter den Evakuierten
Es hätte laut Lufthansa ein Abend der "deutsch-französischen Freundschaft" werden sollen - doch der Länderpielausflug jener freiwilligen Helfer, die im März nach dem Absturz der Germanwings-Maschine im Einsatz waren, endete mit Terrorattacken. Die 1200 von der Lufthansa zum Spiel eingeladenen Frewilligen befanden sich laut "Spiegel" unter jenen Fans, die aus dem Stadion evakuiert worden sind.
17:05 Uhr: Bewaffneter Franzose am Flughafen Gatwick festgenommen
Am Londoner Flughafen Gatwick ist ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Franzose festgenommen worden. Das meldete die britische Polizei am Samstag. Zuvor hatte die Polizei ein Terminal des Flughafens nach dem Fund eines verdächtigen Gepäckstücks geräumt. Ein Mann, der das Gepäckstück abgestellt habe, sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Sprengstoffexperten seien an Ort und Stelle. Es war zunächst unklar, ob es einen Zusammenhang zu den Anschlägen von Paris gibt, bei denen am Freitagabend mindestens 128 Menschen getötet wurden. Die britischen Sicherheitskräfte sind nach den Anschlägen von Paris in erhöhter Alarmbereitschaft.
17:02 Uhr: Steinmeier war bei Faymann
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) ist am Samstag mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen. Steinmeier fuhr von der Syrien-Konferenz ins Bundeskanzleramt, Thema der Unterredung waren die Terror-Anschläge in Paris und die Folgen für Europa. Medienöffentlich war indes nur der Fototermin zum Handshake im Vorfeld, Statements wurden keine abgegeben.
16:55 Uhr: Air-France-Flug wegen Terrorgefahr gestoppt
Nach einer anonymen Drohung ist am Samstag auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ein Passagierflugzeug der Air France kurz vor dem Start nach Paris gestoppt worden. Die Maschine sei von Sicherheitskräften durchsucht worden, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Zuvor hätten alle Passagiere den Airbus verlassen müssen. Das Panoramadeck des Flughafens sei aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Die Drohung war laut Angaben des Grenzschutzes über Twitter eingegangen. "Das haben wir so ernst genommen, dass wir sicherheitshalber alle Passagiere von Bord geholt haben", sagte ein Behördensprecher. Über das Ergebnis der Durchsuchung wurde zunächst nichts mitgeteilt.
16:51 Uhr: Obama ruft Sicherheitsteam zusammen
US-Präsident Barack Obama ruft nach den Terroranschlägen von Paris sein nationales Sicherheitsteam zusammen. Er werde sich vor seinem Abflug zum G-20-Gipfel in der Türkei über jüngste geheimdienstliche Erkenntnisse informieren lassen, hieß es am Samstag im Weißen Haus. Der Abflug Obamas war für Samstagnachmittag (Ortszeit) vorgesehen.
16:40 Uhr: De Maiziere: "Lage ist ernst"
Nach den Anschlägen von Paris sieht der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) auch Deutschland weiter 'im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus'. "Wir prüfen fortlaufend die Lage in Deutschland", sagte de Maiziere am Samstag in Berlin.
Der CDU-Politiker unterstrich: "Die Lage ist ernst. Jetzt gilt es zusammenzuhalten in Regierung und Parlament, in der Bevölkerung und in Europa." Wenn es die Situation erfordere, werde er eine Terrorwarnung aussprechen. De Maiziere verhängte zudem eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen.
15:57 Uhr: Terminal am Londoner Flughafen Gatwick evakuiert
Nur Stunden nach den Terroranschlägen in Paris ist ein Terminal des Londoner Flughafens Gatwick aus Sicherheitsgründen geräumt worden. Passagiere saßen am Samstag stundenlang fest. Nach Angaben der Polizei wurde ein Mann festgenommen; ein verdächtiger Gegenstand werde untersucht. Britischen Medienberichten zufolge waren Sprengstoffspezialisten vor Ort.
15:54 Uhr: Mehrheit in Krankenhäusern traumatisiert, nicht verletzt
Die Pariser Krankenhäuser haben nach der Terrorwelle 300 Menschen versorgt. 80 Opfer seien als akute Notfälle behandelt worden, teilte die Krankenhausverwaltung am Samstag mit. 43 Menschen wurden als Zeugen oder Angehörige von Opfern in Behandlung genommen. Bis zum frühen Nachmittag hätten 53 Menschen die Krankenhäuser bereits wieder verlassen können. Die Mehrheit der Betroffenen stehe unter Schock und litt unter Traumata, die eine längerfristige Versorgung nötig machen könnten.
15:43 Uhr: Brandanschlag auf spanische Moschee
In Spanien haben Unbekannte in der Nacht zum Samstag einen Brandanschlag auf eineMoschee verübt. Vor dem Hintergrund der Terroranschläge von Paris sei nicht völlig ausgeschlossen, dass es sich um einen Racheakt handelte, sagte Jose Luis Quintana, der Bürgermeister der 40.000-Einwohner-Stadt Don Benito.