Die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat am Dienstag auf islamistischen Internetseiten eine Erklärung verbreitet, derzufolge ihr Vize-Chef bei einem US-Luftangriff im Irak ums Leben kam. Die USA hatten bereits im August die Tötung von Fadhil Ahmed al-Hajali bei einem Luftangriff im Irak vermeldet, was bisher vom IS aber nicht bestätigt worden war.

Insbesondere im Irak soll der von den USA als rechte Hand von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi beschriebene al-Hajali Einsätze mitgeplant haben, darunter die Offensive auf die zweitgrößte Stadt Mossul im Juni vergangenen Jahres. Wie viele führende Dschihadisten im Irak gehörte er der irakischen Zelle des Terrornetzwerks Al-Kaida an, bevor er sich dem IS anschloss. Er war auch unter verschiedenen Kampfnamen bekannt, unter anderem als Haji Mutas.

Tod im Auto

Nach US-Angaben wurde al-Hajali am 18. August zusammen mit einem weiteren IS-Extremisten nahe dem nordirakischen Mossul in einem Auto getötet. Er soll unter anderem Chefkoordinator der Jihadistenmiliz IS für die Bewegung von Waffen, Sprengstoff, Fahrzeugen und Kämpfern zwischen Syrien und dem Irak gewesen sein.

Der IS hält seit einer Blitzoffensive im Frühsommer vergangenen Jahres weite Teile des Iraks und Syriens in seiner Gewalt. Trotz einer US-geführten Allianz, welche die Miliz mit Luftschlägen angreift, konnte die Organisation bisher nur teilweise zurückgedrängt werden.

Al-Baghdadi im Visier

Allerdings teilten die irakischen Sicherheitskräfte erst am Sonntag mit, dass die Luftwaffe des Landes nahe der Grenze zu Syrien einen Konvoi von IS-Anführer al-Baghdadi angegriffen habe. Nach Angaben von Stammesvertretern soll der IS-Chef dabei schwer verletzt worden sein. Dies wurde aber weder von irakischer Seite noch vom IS bestätigt.