Vier weitere Parteien überwanden die Sieben-Prozent-Hürde, darunter die regierungsnahe Mitte-links-Partei Ata-Meken. Die Ergebnisse basierten laut der Wahlkommission auf der Auszählung von 99,25 Prozent der Stimmen. 42 Prozent der Wahlberechtigten nahmen demnach an der Abstimmung teil. Zu dem Urnengang in der sechs Millionen Einwohner zählenden früheren Sowjetrepublik waren 14 Parteien angetreten, 2.000 Kandidaten rangen um die 120 Sitze im Parlament. Kirgistan ist das einzige zentralasiatische Land, in dem nach Einschätzung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) freie und faire Wahlen stattfinden.

Die SDPK war als Favorit ins Rennen gegangen. Das mehrheitlich muslimische Kirgistan erlebte in den letzten Jahren zwei Revolutionen: 2005 wurde der autoritäre Staatschef Askar Akajew aus dem Amt gejagt, 2010 wurde auch sein Nachfolger Kurmanbek Bakijew gestürzt, im selben Jahr folgten blutige ethnische Unruhen zwischen Kirgisen und der usbekischen Minderheit. Nach einer Übergangszeit wurde 2011 Atambajew in einer friedlichen Wahl zum Präsidenten gewählt. Er pflegt enge Kontakte nach Russland mit dem Ziel, sein Land wirtschaftlich voranzubringen.