"Wir benötigen dringend gut ausgebildete Lehrkräfte in allen Bildungsstufen, nur wenn diese Weichenstellungen erfolgen, werden wir hochwertige Bildung für die Welt von morgen realisieren können", erklärte Vorstandsmitglied Walter Hirche anlässlich des Weltlehrertags am Montag. In den Jahren 1999 bis 2012 habe sich das Verhältnis von Schülern pro Lehrer in über 80 Prozent der Länder weltweit verbessert, erklärte die UNESCO weiter. Doch Lehrkräfte müssten nicht nur eingestellt, sondern auch aus- und weitergebildet werden. Neben zu großen Schulklassen mit mehr als 40 Schülern pro Lehrer seien unzureichend ausgebildete Lehrkräfte noch immer die Hauptbarriere für den Lernerfolg. Von den weltweit 650 Millionen Kindern im Grundschulalter erlernten trotz vierjährigen Schulbesuchs derzeit mindestens 250 Millionen nicht die Grundlagen des Lesens und Rechnens.

Viele Länder, insbesondere in der Subsahara-Region, müssten eingestellte Lehrkräfte erst noch ausbilden, erklärte die UNESCO. Als Beispiel führte die UNO-Organisation das westafrikanische Mali an. Dort seien noch im Jahr 1999 im Durchschnitt 62 Schüler von einem Lehrer unterrichtet worden, nach massiven Einstellungen seien es im Jahr 2011 nur noch 48 Schüler gewesen. Doch viele Lehrer seien nicht ausgebildet, auf 92 Schüler komme lediglich ein ausgebildeter Lehrer. Dies sei eine der höchsten Schüler-Lehrer-Relationen der Welt.