Die russische Armee hat am Montag ihr größtes Manöver in diesem Jahr gestartet. An der Übung nahmen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau etwa 95.000 Heeres-, Marine- und Luftwaffensoldaten teil. Das Manöver findet demnach an 20 Orten statt - von der Wolga im Westen über das Uralgebirge bis in östliche Regionen Sibiriens und in den hohen Norden hinauf.

Putin schaut vorbei

Präsident Wladimir Putin will laut einem Zeitungsbericht an einem Tag persönlich das Manöver beaufsichtigen. Beteiligt seien an dem im Vorfeld angekündigten Manöver auch Soldaten aus mehreren früheren Sowjetrepubliken, die der von Russland geführten Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit angehören, hieß es weiter.

Mit dem einwöchigen Manöver solle getestet werden, ob die Truppen gemeinsam in der Lage seien, "einen internationalen bewaffneten Konflikt einzudämmen". Es gehe etwa darum, "illegale bewaffnete Einheiten aufzuhalten und zu zerstören".

Vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zum Westen wegen der Ukraine-Krise hatte Russland im laufenden Jahr bereits mehrere Manöver gestartet - ebenso wie die NATO. Putin wurde am Montag zu einem zweitägigen Gipfeltreffen der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit in Tadschikistans Hauptstadt Duschanbe erwartet.