Eine der Attacken galt dem Verteidigungsministerium in der Hauptstadt, eine andere einer Polizeiwache in einem Vorort. Die Behörden der ehemaligen Sowjetrepublik beschuldigten den Vizeverteidigungsminister Abduhalim Nasarsoda und die islamische Opposition, hinter den Attacken zu stecken. Der Vize-Minister wurde umgehend entlassen. Bei den Angriffen am Freitag wurde den Angaben zufolge eine große Menge Waffen und Munition von den Tätern erbeutet, die anschließend in die Berge nordöstlich der Hauptstadt geflohen seien. An dem Großeinsatz am Samstag beteiligten sich neben den Sicherheitskräften auch die Streitkräfte.

Das bergige Tadschikistan, das zwischen Afghanistan, Kirgistan, Usbekistan und China liegt und von 1992 bis 1997 von einem blutigen Bürgerkrieg zerrissen wurde, ist eines der ärmsten Länder der Welt. Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 wird das Land von Präsident Emomali Rachmon geführt.