Am Vortag waren mindestens 60 Soldaten der von Saudi-Arabien geführten Militärallianz gegen die Houthis bei einem Angriff auf einen ihrer Stützpunkte getötet worden - darunter auch mit zehn getöteten Soldaten zum ersten Mal Einsatzkräfte aus Saudi-Arabien. Die meisten Opfer kamen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Für das Bündnis waren es die meisten Todesopfer seit Beginn des Einsatzes gegen die Houthis im März.

Zunächst hatte es aus jemenitischen Militärkreisen geheißen, es habe eine versehentliche Explosion in einem Munitionslager gegeben. Die Houthi-Rebellen erklärten dagegen, sie hätten die Detonation durch einen Raketenangriff ausgelöst. Dies wurde später von jemenitischer Seite sowie aus Militärkreisen in den Vereinigten Arabischen Staaten bestätigt.

Die Allianz will dem im Exil lebenden jemenitischen Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi wieder an die Macht verhelfen. Dazu unterstützt es regierungstreue Kämpfer mit Luftangriffen, Fahrzeugen, Waffen und Militärberatern. Die regierungstreuen Truppen hatten zuletzt im Süden eine Reihe von Städten von den Houthi-Rebellen sowie von Armee-Einheiten zurückerobert, die hinter dem gestürzten Präsidenten Ali Abdullah Saleh stehen.

Die aus sunnitischen arabischen Monarchien bestehende Militärallianz will mit ihrem Kampf gegen die schiitischen Houthis auch den Einfluss des Iran auf der arabischen Halbinsel zurückdrängen. Die Houthis geben dagegen an, gegen Korruption und den jemenitischen Arm der Al-Kaida vorzugehen. Sie haben ihre Hochburg im Norden des Landes und kontrollieren Sanaa.