Nach seinem Rücktritt im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen kommt Guatemalas Ex-Präsident Otto Perez in Untersuchungshaft. Ein Richter ordnete am Donnerstag an, dass der frühere General vorübergehend ins Gefängnis müsse, während Anhörungen zu seiner mutmaßlichen Rolle in dem Skandal um die Unterschlagung von Zollabgaben liefen. Formell angeklagt ist Perez bislang nicht. Der Kongress hatte Perez die Immunität entzogen und so den Weg für Ermittlungen freigemacht. Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl, anschließend trat Perez zurück. Der 64-Jährige hat jede Verwicklung in den Korruptionsskandal bestritten. Am Sonntag wird in dem Land ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Perez kann laut Verfassung nicht erneut antreten. Er wollte jedoch bis zur Amtsübergabe im Januar auf seinem Posten bleiben. Diese Aufgabe übernimmt nun Guatemalas Vizepräsident Alejandro Maldonado. Er wurde am Donnerstag in Guatemala-Stadt vereidigt.