Der vor der türkischen Küste ertrunkene Flüchtlingsbub Aylan soll nach dem Willen seines Vaters in seiner Heimat Syrien beigesetzt werden. Der Dreijährige und sein fünf Jahre alter Bruder waren zusammen mit ihrer Mutter und weiteren Flüchtlingen ums Leben gekommen, weil ihr Boot auf dem Weg zur griechischen Insel Kos kenterte.

Das Bild von Aylans durchnässter Leiche mit dem Kopf im Sand des türkischen Touristenorts Bodrum hatte am Mittwoch weltweit Entsetzen ausgelöst. Am Donnerstag bereitete der Vater die Rückführung der Leichen in ihre Heimatstadt Kobane an der Grenze zur Türkei vor.

Nachdem er seine Angehörigen in der Leichenhalle in Mugla nahe Bodrum identifiziert hatte, brach er weinend zusammen. Vor Journalisten sagte er, die ganze Welt solle sehen, was mit ihnen auf ihrer Flucht vor dem Krieg in Syrien passiert sei. Diese Aufmerksamkeit müsse dazu führen, dass andere vor demselben Schicksal bewahrt würden. "Lasst dies das letzte Mal sein."

Die Familie hatte zunächst vergeblich versucht, nach Kanada auszuwandern. Der Vater erklärte, Kanada habe ihm nun die Staatsbürgerschaft angeboten. Er habe abgelehnt.

Die Zeitung "Hürriyet" zitierte aus einer Erklärung des Vaters gegenüber der Polizei, dass er zweimal Schlepper bezahlt habe, um die Familie nach Griechenland zu bekommen. Doch die Versuche seien gescheitert. Dann hätten sie sich entschlossen, selbst mit einem Boot die Überfahrt zu wagen. Doch als Wasser eingedrungen und die Menschen in Panik geraten seien, sei das Boot gekentert

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