Am 54. Jahrestag des Baubeginns der Berliner Mauer hat die deutsche Hauptstadt am Donnerstag an die Opfer der deutschen Teilung erinnert. Bürgermeister Michael Müller legte in der Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße einen Kranz nieder. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel schickte ein Gebinde.

Bürgermeister Müller legt einen Kranz nieder
Bürgermeister Müller legt einen Kranz nieder © APA/EPA/WOLFGANG KUMM

Zu einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen zwischen Ost und West kamen zahlreiche Angehörige von Opfern, Vertreter von Verbänden und Abgeordnete. Berlins Bürgermeister hatte anlässlich des Jahrestages erklärt, Freiheit und Rechtsstaat seien nicht selbstverständlich. Viele Berliner wüssten aus eigenem Erleben, dass Demokratie erkämpft werden müsse. Die bittere Erfahrung der Teilung müsse an jüngere Generationen weitergegeben werden.

Am 13. August 1961 hatte die Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) unter Walter Ulbricht mit dem Bau der Mauer begonnen. Das rund 155 Kilometer lange Bollwerk durchtrennte Berlin mehr als 28 Jahre. Die Teilung endete erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen starben an der Berliner Mauer mindestens 138 Menschen durch das Grenzregime der "Deutschen Demokratischen Republik" (DDR). Die Zahl der Opfer an der einstigen, knapp 1.400 Kilometer langen innerdeutschen Grenze zwischen Bundesrepublik und DDR wird indes noch erforscht.