Die Angaben der den Rebellen nahestehenden Beobachtungsstelle lassen sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen. Doch stützt sie sich auf ein ganzes Netz von Aktivisten, und viele ihrer Berichte stellten sich im Nachhinein als richtig heraus.

Die Region Sahl al-Ghab in der zentralen Provinz Hama grenzt an die Provinz Lattakia, aus der die Familie von Staatschef Bashar al-Assad stammt. Anfang der Woche hatten die Rebellen dort eine Offensive gestartet und mehrere Positionen erobert. Sieben davon konnten nach Angaben der Beobachtungsstelle bei den heftigen Kämpfen am Samstag von der syrischen Armee zurückerobert werden. Auch die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von "dutzenden getöteten Terroristen", die übliche Umschreibung für die Aufständischen.

Am Rande von Aleppo im Nordwesten des Landes wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle bei einem fehlgeschlagenen Angriff auf ein Behelfslager der syrischen Armee mindestens 25 Rebellen getötet. Mehrere Rebellengruppen hätten den Angriff am späten Freitagabend gestartet. Bei den anschließenden Kämpfen seien auch neun Soldaten getötet worden. Unter den Toten waren demnach auch drei ranghohe Kommandanten der Rebellen. Auch hier berichtete Sana von mehreren "getöteten und verwundeten Terroristen".

Wie die Beobachtungsstelle weiter meldete, wurden in der einstigen Wirtschaftsmetropole im Norden Syriens am Samstag zehn Männer hingerichtet. Sie seien zuvor von einem Religionsgericht der Al-Nusra-Front zum Tode verurteilt worden. Zwei von ihnen wurde demnach Ehebruch vorgeworfen, acht weiteren legte das Gericht Kollaboration mit dem Assad-Regime zur Last. Die Al-Nusra-Front ist der syrische Zweig der Terrororganisation Al-Kaida.

Aleppo ist seit dem Jahr 2012 geteilt - den Westen der Stadt kontrolliert die Führung in Damaskus, der Osten ist in der Hand der Aufständischen. Eine Anfang Juli gestartete Offensive von zwei Rebellenbündnissen in den westlichen Randgebieten der Stadt wurde von der Armee zwar zurückgeschlagen, doch setzen die Aufständischen immer wieder sporadisch ihre Angriffe fort.

In der östlichen Provinz Deir Essor forderte der IS unterdessen örtliche Internetprovider auf, die Wlan-Verbindungen für Privathaushalte der Ortschaft Albu Kamal zu kappen. Eine ähnliche Anordnung hatten die radikalen Islamisten bereits im Juli für ihre Hochburg Raka erlassen.

Damit will der IS die Einwohner zwingen, zum Surfen im Internet in überwachte Internetcafes zu gehen. Nach Einschätzung der Beobachtungsstelle will der IS auf diese Weise Nachrichten filtern sowie ausländische Kämpfer daran hindern, heimlich nach Wegen zur Rückkehr in ihre Heimat zu suchen. In dem 2011 losgebrochenen Bürgerkrieg in Syrien starben bisher mehr als 230.000 Menschen.