Bei den anschließenden Kämpfen seien auch neun Soldaten getötet worden. Unter den Toten waren demnach auch drei ranghohe Kommandanten der Rebellen.

Die Angaben der den Rebellen nahestehenden Beobachtungsstelle lassen sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen. Doch stützt sie sich auf ein ganzes Netz von Aktivisten, und viele ihrer Berichte stellten sich im Nachhinein als richtig heraus. Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete von mehreren "getöteten und verwundeten Terroristen", die übliche Umschreibung für die Aufständischen.

Die einstige Wirtschaftsmetropole Aleppo im Norden Syriens ist seit dem Jahr 2012 geteilt - den Westen der Stadt kontrolliert die Führung in Damaskus, der Osten ist in der Hand der Aufständischen. Eine Anfang Juli gestartete Offensive von zwei Rebellenbündnissen in den westlichen Randgebieten der Stadt wurde von der Armee zwar zurückgeschlagen, doch setzen die Aufständischen immer wieder sporadisch ihre Angriffe fort.

In der östlichen Provinz Deir Essor forderte der IS unterdessen örtliche Internetprovider auf, die Wlan-Verbindungen für Privathaushalte der Ortschaft Albu Kamal zu kappen. Eine ähnliche Anordnung hatten die radikalen Islamisten bereits im Juli für ihre Hochburg Raqqa erlassen.

Damit will der IS die Einwohner zwingen, zum Surfen im Internet in überwachte Internetcafes zu gehen. Nach Einschätzung der Beobachtungsstelle will der IS auf diese Weise Nachrichten filtern sowie ausländische Kämpfer daran hindern, heimlich nach Wegen zur Rückkehr in ihre Heimat zu suchen.

Nach wochenlangen Kämpfen vertrieben indes kurdische Milizen und syrische Regierungstruppen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus der Stadt Hasaka im Nordosten Syriens. Kurdensprecher Idriss Nassan sprach von einem wichtigen Sieg für die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG).

Nassan sagte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag, dass die Jihadisten bis drei Kilometer vor der Stadt zurückgedrängt worden seien. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, dass die Armee den letzten IS-Stützpunkt in Hasaka übernommen und "Dutzende Terroristen getötet" habe.

Hasaka, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, war bis zum 25. Juni unter den Kurden und der syrischen Armee aufgeteilt. Dann eroberten IS-Milizen große Teile. Laut der oppositionsnahen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatten die Kurden vor dem IS-Einmarsch 40 Prozent der Stadt unter ihrer Kontrolle. Jetzt seien es 70 Prozent. Kurdische Milizen töteten diesen Angaben nach zuletzt 25 Jihadisten. Hasaka liegt strategisch wichtig nahe den Grenzen zur Türkei und zum Irak.