Seit fast zwei Jahrzehnten soll Mullah Omar der Anführer der Taliban in Afghanistan gewesen sein.

Nach der Invasion der US-Armee in Afghanistan war Mullah Omar, der Anführer der Taliban, die dort ein rigoroses Regime eingerichtet hatten, spurlos verschwunden.

Laut afghanischen Regierungsquellen soll er tot sein, berichtet nun die BBC. Unklar ist noch, wann und wie der berüchtigte Mullah Omar gestorben ist. In der Vergangenheit hat es bereits mehrmals Meldungen über den Tod Mullah Omars gegeben. Es sei nun allerdings das erste Mal, dass afghanische Spitzenfunktionäre dies bestätigten, so die BBC.
BBC-Mulitmediajournalist Kawoon Khamoosh twittert, der Taliban-Chef sei schon vor zwei Jahren an Hepatitis B gestorben.

Mullah Omar sei vor zwei Jahren in Pakistan gestorben, sagte auch ein afghanischer Regierungsvertreter am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben die Bestätigung von den pakistanischen Behörden und Taliban-Quellen, dass er vor zwei Jahren an einer Krankheit in Pakistan gestorben ist", sagte der Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Mullah Omar wurde seit dem Sturz der Taliban im Herbst 2001 im Zuge des US-geführten Einmarschs in Afghanistan in der Öffentlichkeit nicht mehr gesehen. Die USA haben auf seinen Kopf eine Prämie von zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) ausgesetzt. Der Aufenthaltsort des Taliban-Chefs, der sich während der Herrschaft der Taliban als Amir ul Momenin ("Fürst der Gläubigen") bezeichnete, war nicht bekannt. Es wurde jedoch vermutet, dass er die afghanischen Aufständischen von einem Versteck in Pakistan aus steuerte.