Damals war die Amtszeit von Staatschef Michel Sleimane (Suleiman) ausgelaufen. Seitdem versuchte das gespaltene Parlament 25 Mal vergeblich, einen neuen Präsidenten zu wählen.

Der von der schiitischen Hisbollah angeführte Block und das rivalisierende Lager "14. März" können sich nicht auf einen Kandidaten einigen. Die Hisbollah blockiert daher immer wieder die Abstimmungen, indem sie nicht erscheint und damit nicht genug Abgeordnete für die Wahl anwesend sind. Im Libanon kann nach der Verfassung nur ein maronitischer Christ Präsident werden.

Die Lage im Land ist wegen des syrischen Bürgerkrieges angespannt. Die Hisbollah-Miliz kämpft auf der Seite des Regimes von Präsident Bashar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg. Die meisten libanesischen Sunniten sympathisieren dagegen mit den Regimegegnern.