Bei dem Granatbeschuss wurden auch eine Frau und ein Mädchen schwer verletzt. Unklar blieb, von welcher Seite das Geschoß abgefeuert wurde. Bei der Explosion einer am Straßenrand deponierten Bombe in Rafah an der Grenze zum Gazastreifen wurden außerdem drei weitere Kinder und eine Frau verwundet. Der Sprengsatz galt offenbar Fahrzeugen von Armee und Polizei.

Die Armee geht seit zwei Jahren im Norden des Sinai gegen Extremistengruppen vor. Am Mittwoch verübte der ägyptische Ableger der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) eine Serie von Attentaten auf Kontrollposten der Armee, die zu heftigen Gefechten mit den Streitkräften führten. Der Armee zufolge wurden dabei 17 Soldaten und hundert Jihadisten getötet. Behördenvertreter hatten zuvor von 70 getöteten Soldaten und Zivilisten gesprochen.

Al-Sisi reiste nach Angaben seines Büros in die Unruheregion, wohin genau, blieb geheim. Er besichtige dort "Truppen und die Polizei", hieß es. "Ich bin gekommen, um die Helden der bewaffneten Streitkräfte zu grüßen und ihnen meine Anerkennung zu übermitteln", sagte er nach Angaben eines Armeesprechers. Das Fernsehen zeigte den Präsidenten in Uniform, wie er einen Stützpunkt und beschlagnahmte Waffen inspizierte.

In der Region zwischen Mittelmeer und Rotem Meer hat die Gewalt nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär vor zwei Jahren deutlich zugenommen. Bei Kämpfen und islamistischen Anschlägen wurden bereits Hunderte ägyptische Soldaten und Polizisten getötet.